Review:

Smokin’ Hearts & Broken Guns

(Shaman’s Harvest)

„Smokin’ Hearts & Broken Guns“ ist bereits das fünfte Studioalbum von SHAMAN’S HARVEST – einer Band aus Missouri welche bisher irgendwie vollständig an mir vorbei gegangen zu sein scheint. Obwohl der US-Single-Hit „Dragonfly“ (2009 bis auf Platz 16 der Billboard-Charts) mir durchaus bekannt vorkommt. Den hat man dann kurzerhand hier auch noch als richtig gute „Extended Unplugged Version“ mit aufs Album gepackt – tolle Ballade. Ansonsten fällt mir nach dem ersten Hören sofort NICKELBACK ein (und jetzt bitte nicht gleich auf den Out Of Order-Status gehen). Denn gesanglich kommt man an einem Vergleich mit Chad Kroeger gar nicht vorbei. Zu ähnlich werden auf „Smokin’ Hearts & Broken Guns” die 12 Songs von Sänger Nathan Hunt intoniert. Musikalisch ist das zwar auch nicht so weit weg von den ersten NICKELBACK-Alben; aber wenn die ganze Chose mit einem Tick mehr Power aus den Boxen schallt und auch härtetechnisch mal gen Modern Rock schielt, dann macht das Laune. „Dangerous“ erweist sich dann als fett groovender Dampfwalzen-Opener und gibt eine Klasse Figur ab. Ein Song wie „Here It Comes“ hat tatsächlich eine coole QOTSA-Schlagseite, „Blood In The Water“ kommt mit hymnischen Southern-Flair in Form der völlig zu Unrecht untergegangenen LITTLE CEASAR daher. Dazwischen mit „Ten Million Voices“ eine emotionale Ballade (jetzt doch mit etwas Pop-Appeal) - wer weis, dass Sänger Nathan Hunt bei den Aufnahmen auch noch mit einem Krebsleiden zu kämpfen hatte, den dürfte es nicht wundern, dass SHAMAN’S HARVEST fünftes Album mehr auf Gefühl als auf Mainstream setzt. Auch im weiteren Verlauf kommt „Smokin’ Hearts & Broken Guns“ ohne Langweiler aus, auch wenn das Songwriting bei den später platzierten Tracks ein paar Überraschungen verdient hätte. Anzumerken noch, dass man mit flott-harten „Country As Fuck“ einen weiteren echten Hinhörer und mit dem MICHAEL JACKSON Cover „Dirty Diana“ eine völlig unnötige Nummer im Gepäck hat. Wer also den ersten NICKELBACK-Alben etwas hinterher trauert, ja ganz allgemein wieder mal nicht zu weichgespülten Südstaaten Hard Rock hören möchte, sollte bei SHAMAN’S HARVEST gefälligst mal das eigene Ohr riskieren

Smokin’ Hearts & Broken Guns


Cover - Smokin’ Hearts & Broken Guns Band:

Shaman’s Harvest


Genre: Hard Rock
Tracks: 12
Länge: 49:12 (CD)
Label: Mascot
Vertrieb: Rough Trade