Review:

Alpha

(Sevendust)

TIPP
Auch mit "Alpha" werden SEVENDUST wohl nicht den großen Durchbruch schaffen - in Europa sind sie unverdientermaßen ehe nur einem eingeweihtem Fankreis richtig bekannt (was alleine schon daran abzulesen ist, dass vorliegendes Album in den Staaten schon seit dem Frühjahr zu haben ist). SEVENDUST agieren auf ihrem 6. Longplayer nämlich härter, aggressiver und oft weniger eingängig als in der Vergangenheit. Ob als Rückbesinnung auf die ersten Alben angedacht oder logische Fortentwicklung durch den Ausstieg des bisherigen Hauptsongwriters Clint Lowery kann dabei gerne unter den Fans kontrovers diskutiert werden. Fakt ist: SEVENDUST haben eine stark groovende Scheibe am Start, deren riffbetonte Härte herrlich den emotionalen und weiterhin schnell im Ohr bleibenden Gesang von Lajon Witherspoon kontrastiert. Songs wie das hitverdächtigen "Clueless" oder der Single "Driven" zeigen dies auf extrem hohem Niveau und sind der Grundstein eines Albums, welches hoffentlich 2008 eine größere Anhängerschaft zu überzeugen weiß. Mit dem überlangen und überragenden "Burn" betreten SEVENDUST sogar Neuland - modern und progressiv, sanft und heftig zugleich, gegen Ende gar pianoschwanger, lotet die Band neue Strukturen aus. Der das reguläre Album abschließende Aggrobolzen "Alpha" setzt dem dann allen noch mal mit voller Wucht die Krone auf. Härter, musikalisch gar experimenteller ausgefallen, manchesmal an die Überflieger von DISTURBED erinnernd, sollten in "Alpha" nicht nur Fans der Band, sondern auch alle Freunde heftigerer Alternative/ Nu-Metal-Klänge ruhig mal intensivst reinschnuppern.

Alpha


Cover - Alpha Band:

Sevendust


Genre: Alternative
Tracks: 14
Länge: 58:36 (CD)
Label: ADA Global
Vertrieb: Rough Trade