Review:

City Of The Sun

(Seven Impale)

Wem sich bei der Vorstellung „extrem progressiven Rock trifft auf Free Jazz“ die Fußnägel rollen, der darf jetzt gleich weiter surfen. Den ebendies trifft meinen Eindruck nach intensiven Hören (und anders als intensiv geht das nicht) von „City Of The Sun“, dem Debüt des norwegischen Sextetts SEVEN IMPALE. Die fünf in der Regel überlangen Kompositionen spielen fast durchweg mit der Erwartung des Unerwarteten und führen den Hörer auf eine Reise gen Beauty and the Beast. Anfangs eingängig wirkende, zarte Passagen treffen unverhofft auf zerstört wirkende Parts und lassen einem meist zwischen Staunen und angestrengtem Hoffen – denn die Grundstimmung des Albums ist eine an sich positive. Das Jungspunde (samt dominierendem Saxophon) setzen anders als viele ihrer eher düster angehauchten Landsleuten meist auf die sonnige Seite, verpacken dies aber in unkonventionellen, zum Teil anarchischen Spiel, welches oft Richtung einer Wall of Sound tendiert, um dann vom Gesang wieder eingefangen zu werden. Mit „City Of The Sun“ liefern SEVEN IMPALE eine Synthese unterschiedlicher Stile welche sich unvermittelt finden und so eine der aufregensten, und je nach Gusto und Hörgewohnheiten besten Prog-Werke des Jahres 2014 ab.

City Of The Sun


Cover - City Of The Sun Band:

Seven Impale


Genre: Progressive
Tracks: 5
Länge: 47:2 (CD)
Label: Karisma Records
Vertrieb: Soulfood