Review:

Living And Dying In High Definition

(Serpentine)

TIPP
Meine Güte, was für ein Album! Das hätte ich wirklich nicht gedacht, wurde doch der Vorgänger eher durchwachsen aufgenommen. Und schaut man auf das Cover, welches dem Debüt zum verwechseln ähnelt (genau so hässlich), erwartet man das schlimmste. Doch was SERPENTINE mit ihrem zweiten Longplayer da abbrennen, ist ein Hitfeuerwerk, das seines gleichen sucht.

Das britische Quintett, das vom aktuellen TNT-Sänger Tony Mills gefrontet wird, legt mit "Living And Dying In High Definition" ein AOR-Album auf den Markt, das sich mit Genre-Größen wie SURVIVOR, JOURNEY und natürlich TNT messen kann. Mit ihren von Keyboards und Gitarren gleichermaßen vorangetriebenen Rocknummern, umschiffen sie sicher jede Schnulz- oder Jammerklippe und treffen mit ihren Hooks zielgenau den Kern, sprich das Herz des AOR-Fans. Schon der schnelle, groovende Einstieg mit "I Deep Down" packt einen. Der melodiöse Refrain ist hochgradig ansteckend und bringt das Blut in Wallung. Aber können SERPENTINE die Qualität auf Albumlänge halten? Oh ja, sie können! Es folgen weitere Hochkaräter: "Where Do We Go From Here" mit langsamem Beginn, steigert sich der Track zum melodiösen Titelkern - oder "Best Days Of Your Lives", eine melancholische, traumhaft schöne Halbballade - oder "Heartbreak Town", ein groovender Rocker mit SURVIVOR-Flair und verdammt starkem Chorus, und, und, und ...

Wirkliche Ausfälle sind nicht zu finden. SERPENTINE`s Songs zünden und versetzen den Zuhörer in seliges Rockverzücken. Tony Mills Kopfstimme führt hochmelodiös und ohne Schwächen durch das Album, welches druckvoll und glasklar in Szene gesetzt/produziert worden ist. Freunde des melodischen Hardrocks und AOR-Fans können ohne Bedenken zugreifen - das Ding geht Euch in die Blutbahn, da gebe ich mein Wort drauf.

Living And Dying In High Definition


Cover - Living And Dying In High Definition Band:

Serpentine


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 53:56 (CD)
Label: AOR Heaven
Vertrieb: Soulfood