Review:

Emanations

(Serpentine Path)

Wenn sich gestandene Musiker zu einer neuen Band zusammenfinden, wird schnell mit Superlativen um sich geworfen. Im Falle von SERPENTINE PATH gibt es Verbindungen zu u.a. ELECTRIC WIZARD und WINTER, was für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Wer sich davon nicht beeinflussen lässt und "Emanations" unvoreingenommen hört, kommt nicht umhin, die Klasse der Scheibe zu erkennen. Dreckiger, böser Metal Marke AUTOPSY trifft auf nicht minder dreckigen, nicht minder bösen Doom Metal, zusammen ergibt das eine Breitseite zähen und - man ahnt es - bösen Metals. SERPENTINE PATH verstehen es, eine an brutale Horrorfilme erinnernde Stimmung zu erzeugen, die durch die Death Metal-lastigen Vocals noch unterstrichen wird. Bei Songs wie dem sich langsam aufbauenden "Claws" oder dem in seiner Häßlichkeit schwer zu erfassendem "Disfigured Colossus" zeigt sich das Händchen für Songaufbau und akzentuierten Einsatz der Instrumente - "Emanations" ist voll von kleinen Spielereien und Schmankerln, mit der die Doom-meets-Death-Melange erst richtig gut wird. Anders als bei vielen finnischen Genrekollegen schwingt bei SERPENTINE PATH keine Melancholie mit, hier gibt es gnadenlose, verstörend ehrliche unterschwellige Misantrophie zu spüren.Da braucht es auch keinen Repuationsbonus, die Platte spricht für sich. 

 

 

Emanations


Cover - Emanations Band:

Serpentine Path


Genre: Doom Metal
Tracks: 7
Länge: 39:0 (CD)
Label: Relapse Records
Vertrieb: Rough Trade