Review:

Riders Of The Worm

(Sergeant Steel)

Echt retro wird es mit SERGEANT STEEL, die mit „Riders Of The Worm“ ihr drittes Album veröffentlichen. Der Stil der jungen Österreicher orientiert sich stark an den großen (Sleaze/ Glam/ Hard) Rock-Bands der 80‘er. SKID ROW, MÖTLEY CRÜE und AEROSMITH sollten hier genannt werden. Als „Österreichs Hard Rock Nr. 1“ werden SERGEANT STEEL nicht nur im Nachbarland bezeichnet.


„Riders On The Worm“ präsentiert sich zunächst optisch mit einem ziemlich kitschigen Cover-Artwork. Reiten da wirklich drei nackte Frauen auf einer wurmförmigen Nebel-Formation durch den Grand-Canyon?
Der Opener „Happy Time (Love On Demand)“ passt jedenfalls zu dem hier gezeichneten Bild und klingt so sehr nach glitzerndem Amerika, das man der Band ihre österreichische Heimat so gar nicht abkaufen möchte. Rockige Songs, Balladen und auch ein paar härtere Nummern wechseln sich hier ab, wobei SERGEANT STEEL auf eingängige Melodien und griffige Refrains setzen. Die Stücke gehen meist schnell ins Ohr und überfordern trotz einer recht reichhaltigen Instrumentierung (mit Keyboards, Bläsern, Maultrommeln, Calimbas, Banjos, Flöten und Mandolinen) nicht. Party-Stimmung ist angesagt. Die Produktion ist natürlich astrein und glasklar, hier hatte Michael Wagener (METALLICA, SKID ROW, OZZY OSBOURNE, QUEEN, etc.) seine Finger im Spiel.


So liefern SERGEANT STEEL eine ordentliche Hard Rock-Platte ab. „Riders Of The Worm“ beweist, dass eine „klassische“ Vorgehensweise und eine moderne Produktion sich nicht Zwangshaft ausschließen müssen. Einziger Kritikpunkt ist, dass die Österreicher manchmal ein wenig tief in die triefende Kitsch-Schublade greifen. Wer auf klassischen Hard Rock mit leichtem Glam-Faktor steht, sollte hier rein hören.

Anspieltipps:
Classic Rock Song: „Dirty Habits“
“Härter”: “Trouble Maker” und “Hot Window”
Ballade: “Promised Land”

Riders Of The Worm


Cover - Riders Of The Worm Band:

Sergeant Steel


Genre: Hard Rock
Tracks: 14
Länge: 55:42 (CD)
Label: Boyz Time Records
Vertrieb: Cargo