Review:

Ascent Through Morbid Transcendence

(SÉPULCRE)

Hell-o sagen uns die SÉPULCRE aus der Bretagne. Mit einem Demo, das Invictus jetzt als Kassette veröffentlicht. Nun steht die Bretagne für wunderschöne Küsten und liebreizende Märchen – davon ist bei den Franzosen nichts zu spüren. Auch, wenn das Label nicht ganz so genau weiß, wie sich der Bandname nun schreibt, so wissen die Musiker ganz genau, wo sie hinwollen. Und das sind feuchte, dunkle Tropfsteinhöhlen und nicht die pittoresken Leuchttürme, die an der bretonischen Küste herumstehen. Also: Nix mit HM2-Kopiererei, hier geht es nach dem kurzen Intro drei Songs lang in die olle, alte, stinkige Unterwelt. „Ascent Through Morbid Transcendence“ erinnert 15 Minuten lang an die fiesen Drecksvögel von AUTOPSY und Co – spielen aber durchaus sauberer. Mächtiger Ekelfaktor – aber State of the Art, sozusagen. SÉPULCREs Debütaufnahme ist teilweise ganz schön schnell, die Drums kloppen recht blechern und wirken dadurch ein bisschen schwarz-metallisch. Und die Riffs sind kaputt und krank. Aber – und damit verschleiern SÉPULCRE ihre französische Herkunft nicht: Mit geheimnisvollen Leads und schönen Melodien durchbrechen sie die Dunkelheit, flüchten ins Tageslicht und erinnern ein wenig auf die vielen entfernten Verwandten aus Québec.  Ein fabelhaftes Beispiel für ihr Schaffen ist „Invocation Of Plague Ridden Entity“, aber letztlich ist unter den drei Songs absolut kein Ausfall. Roh. Düster. Hart. Und dennoch voller Hoffnung. SÉPULCRE sind lange nicht so morbide, wie es scheint. Aber gut, das sind sie, verdammt gut.

 

Ascent Through Morbid Transcendence


Cover - Ascent Through Morbid Transcendence Band:

SÉPULCRE


Genre: Death Metal
Tracks: 4
Länge: 14:40 (Digital)
Label: Invictus Productions
Vertrieb: Invictus Productions