Review:

Sign Of Devotion

(Sengir)

Mit dem treibenden "Calling" hat die belgische Gothic Rock Band SENGIR ihren stärksten Song gleich zu Beginn ihres Zweitwerkes "Sign Of Devotion" aufgeboten. Nach dem in Benelux vielfach beachteten 2003er Debüt "Guilty Water" möchten SENGIR mit ihrem neuem Album ihren Bekanntheitskreis in der Szene steigern und internationalisieren - und eines vorneweg, dies wird wohl nur zum Teil gelingen. "Time" startet dann in Soundtrack-Manier, um im weiteren Verlauf zwischen angedeutetem symphonischen Elementen und Rock-Passagen zu wechseln und gehört wie "Close To The Bone", "My Defense” und der Pianoballade "Day You Take Me Over" zu den stärkeren Stücken der Scheibe. SENGIR vermeiden dabei ins kitschig, monumentale zu geraten - ihr Gothic Rock begnügt sich eher mit einfacheren, unauffälligeren Elementen. Die glasklare, nahezu sterile Produktion mag ja für einen astreinen Sound sorgen, geht aber doch etwas auf Kosten der Atmosphäre, so dass die an sich durchweg angestrebte melancholische Stimmung sich nicht so recht einstellen will. Auch erwecken manche Kompositionen einen etwas trägen Eindruck und sind doch ein stückweit vorhersehbar. Da kann auch Sängerin Ellen Schutyser mit ihrem kraftvollen und angenehmen Gesang, der nur ansatzweise operettenhaftes annimmt, nicht immer alle Songs auf das Niveau der ersten Hälfte des Albums heben. Die Songs für sich betrachtet sind eingängig und gefällig, aber über die komplette Spielzeit wirkt "Sign Of Devotion" die Aneinanderreihung der meist im gleichen schleppenden Tempo gehaltenen Tracks doch ein wenig eintönig. SENGIR mögen in Belgien als Lokalmatadoren einen gewissen Status sich erspielen - zu musikalisch vergleichbaren Bands wie Xandria, Leaves’ Eyes, Autumn und den Stars von Within Temptation fehlt aber noch was.

Sign Of Devotion


Cover - Sign Of Devotion Band:

Sengir


Genre: Gothic Rock
Tracks: 11
Länge: 48:40 (CD)
Label: Buzzville Records
Vertrieb: Soulfood