Review:

Kill, War, Chaos

(Seirim)

Am liebsten mag ich ja den schwedischen Death-Metal der Marke "geradeaus und Spaß dabei". Auf der anderen Seite bewundere ich diejenigen Bands, die technisch versierten Todesmörtel amerikanischer Prägung verbauen und dabei stets wissen, wo sie gerade sind, obwohl ich die songtechnische Linie längst verloren habe. SEIRIM sind daher für mich ein Glücksfall. Zwar bewegen sie sich stilistisch von Skandinavien aus in die Ami-Richtung, bleiben aber jederzeit sich und vor allem den Songs treu. Das heißt, die Lied-Idee bleibt selbst für mich immer nachvollziehbar. Es knallt und bratzt an allen Ecken und Ende und macht wirklich Spaß, diese Pladde zu hören. Das Tempo halten die Sachsen meist hoch, ohne aber aus dem Ruder zu laufen. Ab und an (wie bei "Killing Elements") gehen die Herren auch mal gemäßigter zur Sache. Musikalisch am gefälligsten ist das tierische Drumming des flotten Herrn Dreier. Zwischendrin verwursten sie immer mal wieder "nette" Garnierungen der Marke "wir opfern eine Jungfrau", untermal mit Orgelklängen. Geht in die Mortician-Filmschnipsel-Richtung. Textlich dreht sich die Chose um Tod, Blut und allerlei derartige Geschichten, nix Geniales, aber auch nicht nervig. Wirklich gute Scheibe, der zweite SEIRIM-Versuch! Echt heftig, aber jederzeit weit davon entfernt, zum Krach abzudriften. Hört euch einfach solch ein Brett wie "Beyond The Death" an. Lohnt. Um resumierend ein Klasse-Reim zu bringen: Diese Sachsen machen keine Faxen!

Kill, War, Chaos


Cover - Kill, War, Chaos Band:

Seirim


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 45:7 (CD)
Label: Cudgel Agency
Vertrieb: Cudgel Agency