Review:

Portrait Of A Dying Heart

(Secret Sphere)

SECRET SPHERE gehören zu jenen Bands die trotz starker Alben und guten Reviews ständig ihr Label wechseln, da der flächendeckende Durchbruch einfach ausbleibt. Die italienischen Power Metaller waren da sogar mal beim Marktführer Nuclear Blast, bevor man jetzt beim heimischen Scarlet Records kleinere Brötchen backt. Auf die Qualität des Dargebotenen hat dies aber glücklicherweise keinen Einfluss. Auch auf „Portrait Of A Dying Heart“ bietet man symphonischen Power Metal der besseren Sorte - will meinen: Gitarrenriffs und schnelle Gitarrenläufe stehen zusammen mit den treibenden Schlagzeug im Vordergrund, die Keyboards meist dezent im Hintergrund. SECRET SPHERE vermeiden kitschige Passagen, haben ein Händchen für Melodic und reizen die Bombast- und Epic-Karte nicht so stark aus wie zum Beispiel RHAPSODY OF FIRE oder KAMELOT, sondern orientieren sich hier durchaus an SONATA ARCTICA & Co., progressiven Touch inklusive. Darüber hinaus hat man mit Michele Luppie (ex-VISION DIVINE) einen klasse Genre-Sänger am Mikro. Statt mit einem kurzen (unnötigen) Intro eröffnet man mit dem über 6-minütigen, rein instrumentalen Titelsong „Portrait Of A Dying Heart“ und präsentiert so recht direkt sein kompositorisches und musikalisches Können. Danach wechseln Speed-Banger („X“, „Secret Fear“), Melodic-Songs („Union“ oder das im Verlauf fast schon thrashig klingende „The Fall“) und auch mal was ruhigeres („Lie To Me“ und das symphonische „Eternity“) ab. Vorurteile gen italienische Bands sind hier gänzlich unangebracht. SECRET SPHERE liefern mit „Portrait Of A Dying Heart“ ein Highlight ihrer Diskografie ab, auch wenn es an einer unverwechselbaren Eingängigkeit doch etwas fehlt, und sollten damit (mal wieder) auf den Merkzettel der Genre-Amigos landen.

Portrait Of A Dying Heart


Cover - Portrait Of A Dying Heart Band:

Secret Sphere


Genre: Power Metal
Tracks: 10
Länge: 52:11 (CD)
Label: Scarlet Records
Vertrieb: Soulfood