Review:

Gospels For The Sick

(Scum)

Norwegisch-amerikanische Freundschaft gibt es also nicht nur in der NATO. Vier Nordländer Samoth (Zyklon, Emperor), Faust (Emperor und andere), Happy Tom (Turbonegro) und Cosmocrator (Mindgrinder) sowie Ami Casey Chaos (Amen) haben sich zum SCUM zusammengetan - und ließen sich auch noch von Euroboy (Turbonegro), Mortiis (Langnase) und Nocturno Culto (Darkthrone) helfen. Und SCUM ist Punk, rotz-rockig und minimalistisch. Aber immer wieder gesellen sich logischerweise auch (Black)-Metal-Elemente dazu, es gibt thrashige Einflüsse, gar Grind. Was sich anhört wie ein wild zusammengewürfeltes Sammelbecken willkürlicher Einflüsse, das wird mit der Zeit zu einem vielschichtigen Album, das seine ganze Wirkung erst bei genauem Hinhören entfacht. Was also anfangs wirkt wie ein stumpfes Punk-Album zum Biersaufen, entwickelt sich dann zum anspruchsvollen Extrem-Werk. Allerdings ist ein gewisses Punk-Verständnis - schon allein wegen des räudigen Sounds und der Stimme absolut vonnöten, sonst kracht SCUM, diese All-Star-Band, nicht ins Herz des Hörers. Dennoch: Es gibt erfreulichere Ergebnisse der amerikanisch-norwegischen Partnerschaft als NATO-Kriegsschiffe in den Häfen Stavangers und Bergens.

Gospels For The Sick


Cover - Gospels For The Sick Band:

Scum


Genre: Punk
Tracks: 10
Länge: 41:41 (CD)
Label: Tuba
Vertrieb: Soulfood