Review:

Lambda

(Scoff)

Bereits seit einigen Jahren sind die Münchner SCOFF in ihrer heimischen Szene aktiv und haben auch schon die Bühne mit Bands wie CORROSION OF CONFORMITY, HELLFUELED oder KARMA2BURN geteilt. Normalerweise finde ich die Referenz, mit irgend einer bekannten Band schon mal die Bühne geteilt zu haben, äußerst affig, da sie nicht im Mindesten etwas über die Qualität ausdrückt; ich habe schon genug Schrottbands vor sehr guten namhaften Truppen gesehen. Im Fall dieses Trios glaube ich aber ernsthaft, dass den Anwesenden der Support gefallen hat, da SCOFF ihre Sache mehr als ordentlich machen. Kerniger, schrammeliger Rock aus der Southern/Stoner-Ecke trifft auf satten Groove und sägende Riffs im Breitwandformat sowie auf rauen, kraftvollen Gesang. Dabei eiern die Herren Zahler (Gitarre und Gesang), Marschner (Bass) und Minke (Drums) nicht mit fast schon genretypischen Quietschorgien herum, sondern schreiben Songs mit Wiedererkennungswert, die richtig Eier haben: der schleppende Opener „The Day Of The Locust“, das flotte „Temper The Goat“, das hymnische „Wrath“, das knackig-kurze „Stampede“, das akustische „The Deceiver“, der instrumentale Titelsong oder das stampfende „Mandalay“ (beide überlang) sind durchweg gut bis sehr gut ausgefallen und sollten Fans von etwa MASTODON, RED FANG oder auch BLACK STONE CHERRY problemlos zusagen. In diesem Bereich könnte sich mit SCOFF eine weitere Größe etablieren, das Zeug dazu haben die Jungs ohne Frage. Nach „Reverse Universe“ aus dem Jahr 2006 ist „Lambda“ ein starkes Zweitwerk der Bayern geworden.

Lambda


Cover - Lambda Band:

Scoff


Genre: Hard Rock
Tracks: 12
Länge: 57:17 (CD)
Label: Sonicsound Music
Vertrieb: Rough Trade