Review:

Learning To Fall

(Schleprock)

Hinter dem Namen SCHLEPROCK könnte man nicht zu Unrecht eine deutsche Band vermuten. Der Fünfer stammt aber aus L.A. - oder vielmehr stammte, denn 1989 gegründet, trennte sich die Band bereits 1997 wieder, worauf Sänger Doug Kane und Drummer Dirty Ernie die GENERATORS ins Leben riefen. "Learning To Fall" enthält dementsprechend kein neues Material, sondern vereint 21 Tracks von Anfang bis Ende der Bandgeschichte, von denen sechs bislang unveröffentlicht und diverse nur noch schwer oder nicht mehr erhältlich sind. Den Fans altes Material verfügbar zu machen, ist aber nur ein Grund für diese Veröffentlichung. Der andere ist der Tod von Gitarrist Jeff Graham, dem das Album gewidmet ist. Musikalisch halten es SCHLEPROCK mit dreckigem ´77er Punkrock, wobei die älteren Tracks noch eher in Richtung der SEX PISTOLS gehen und z. T. auch Oi!-Einflüsse aufweisen, noch etwas unausgereift klingen und auch vom Sound her dünner ausfallen, die neueren aber deutlich von Bands wie THE CLASH und SOCIAL DISTORTION geprägt sind und teils schon stark an die GENERATORS erinnern. Kurioserweise findet sich auf dem Album auch noch ein Dub-Mix von "T.V. Dinner", der nicht so recht in diese Zusammenstellung passt. Für Fans von SCHLEPROCK ist "Learning To Fall" sicherlich trotzdem eine schöne Sache, aber auch GENERATORS-Fans sei empfohlen, zumindest mal reinzuhören, denn mit Songs wie "Can´t Hold Me Down", "Suburbia" oder dem ruhigen, Country-lastigen "Tomorrow" sind ein paar echte Kracher enthalten.

Learning To Fall


Cover - Learning To Fall Band:

Schleprock


Genre: Punk
Tracks: 21
Länge: 64:50 (CD)
Label: People Like You
Vertrieb: SPV