Review:

Babel

(Schattenspieler)

Nach zwei in Eigenregie gestemmten Alben haben SCHATTENSPIELER bei "Babel" nun beim Vertrieb externe Rückendeckung- was sich für das Album durchaus lohnen könnte. Angesiedelt irgendwo zwischen Heavy Metal, Hard Rock und dunkleren Einflüssen, mit gelegentlichen Reminiszenzen an IN EXTREMO (was vermutlich am mitunter ähnlichen Härtegrad, den teils deutsch gehaltenen Texten und den Themen liegt, denn im engeren Sinne mittelalterlich sind SCHATTENSPIELER eigentlich auch wieder nicht) lässt sich "Babel" nämlich ganz hervorragend Anhören und rockt wahrscheinlich live wie die Hölle. Der metal-lastige Opener "Sister Terror" gibt die grobe Marschrichtung vor, "Das Böse Lebt" rockt angedunkelt mit finsterer Orgel versehen, "Totes Glück" beinhaltet Growls, geht aber dadurch nicht weniger ins Ohr und das eingängie "Der Weiße König" erinnert thematisch ein wenig an die bereits erwähnten IN EXTREMO (mit denen die Herren im übrigen auch schon die Bühne teilten). Kommen wir nun zu guter letzt noch zum Gänsehauthöhepunkt des Albums: mit "Let Me Go" befindet sich nämlich auch noch eine ausschließlich klavierbegleitete Hammerballade auf "Babel", die einem bittersüß und anrührend wohlige Schauer über den Rücken jagt und bei der David J. Essers Stimme wirklich zum Niederknien großartig zum Tragen kommt. Alle Daumen nach oben!

Babel


Cover - Babel Band:

Schattenspieler


Genre: Gothic Metal
Tracks: 8
Länge: 71:51 (CD)
Label: Dr. Music
Vertrieb: Rough Trade