Review:

Unendlich

(Schandmaul)

Anderthalb Jahrzehnte ziehen die Spielleute von SCHANDMAUL mittlerweile durch die Lande und haben sich dabei eine mehr als treue Gefolgschaft erspielt, nun steht mit „Unendlich“ das neue Album in den Läden. Wer anlässlich des Wechsels zum Labelriesen Universal fürchtete, dieser könne den Sound der Band verändern, sei hiermit beruhigt: „Unendlich“ ist ein urtypisches SCHANDMAUL-Album, das vom ersten Moment an klar die Handschrift seiner Verfasser erkennen lässt. Der Opener „Trafalgar“, der die berühmte Seeschlacht zum Thema hat, stellt einen gelungenen Auftakt dar, mit „Tippelbruder“ geht es beschwingt-fröhlich weiter, bevor bei „Kaspar“ ebenfalls recht gut gelaunt die beliebte Thematik des Glücksspiels mit Gevatter Tod ums eigene Leben aufgegriffen wird. Als Intro für „In Deinem Namen“ wird schön düster, wenngleich mit Mittelalter-Rock-Instrumentarium, der gute alte Großmeister Johann Sebastian Bach zitiert. Die zweite Albumhälfte ist deutlich ruhiger gehalten, als Beispiel sei hier das ebenso schöne wie traurige und eingängige „Euch Zum Geleit“ genannt. Mit dem fröhlichen, irisch-inspirierten Instrumental „Little Miss Midleton” drehen die Schandmäuler noch einmal auf und lassen danach mit „Der Teufel“ eine gutgelaunte Ode an den Alkohol folgen, der in Tavernen und auf Konzerten eine große Zukunft bevorstehen dürfte. Kurzum: SCHANDMAUL ist mit „Unendlich“ ein Album gelungen, das nahtlos and vorherige Werke anknüpft und zum weiteren Anwachsen der Anhängergemeinde beitragen wird.

Unendlich


Cover - Unendlich Band:

Schandmaul


Genre: Folk
Tracks: 15
Länge: 58:42 (CD)
Label: We Love Music
Vertrieb: Universal