Review:

Traumtänzer

(Schandmaul)

Mit “Traumtänzer” führen SCHANDMAUL den geneigten Hörer zu Anfang zunächst einmal zurück in die gute alte Zeit… nein, nicht des Mittelalters, sondern der Vinyl-Schallplatte, denn genauso knistert das Intro des Titeltracks und Openers aus den Lautsprechern. Die Nostalgie-Anleihe währt jedoch nicht gar zu lang, bevor es dann im normalen Klangspektrum zu Werke geht und „Traumtänzer“ ebenso flott wie fröhlich drauflosflötet. „Der Alchemist“ rockt gleichzeitig leicht und nach vorne treibend, bei „Auf Hoher See“ überwiegt wieder mehr der Mittelalter-Folk-Anteil. „Bis Zum Morgengrauen“ (Ähnlichkeiten sind nicht zufällig) überrascht mit lateinamerikanischen Anleihen in der Strophe, die Ballade „Die Rosen“ hingegen lahmt ein wenig: es passiert ziemlich wenig, aber so richtig Stimmung will nicht aufkommen. Dann doch lieber weiter zum nachfolgenden „Schwur“, das mit Dudelsack und fetten Gitarren aufwartet und überhaupt deutlich metallischer daher kommt. Auch bei den beiden rockigeren Nummern „Geas Traum“ und „Assassine“ ist das Tempo deutlich angezogen, bevor zum Albumschluss noch drei ruhige Songs als Absacker folgen. Fazit: „Traumtänzer“ ist ein bunt gemischtes Album für verschiedene Stimmungen geworden, auf dem SCHANDMAUL leichtfüßig verschiedene Facetten präsentieren.

Traumtänzer


Cover - Traumtänzer Band:

Schandmaul


Genre: Folk
Tracks: 14
Länge: 55:35 (CD)
Label: F.A.M.E.
Vertrieb: Sony Music