Review:

The Horror Of Realization

(Scars Of Tomorrow)

Ich mag Bands, die jedes Jahr ein Platte rausbringen. SCARS OF TOMORROW haben sich durch ebenjenes Merkmal und konstantes Touren ihren Platz in der internationalen HC-Community erkämpft und untermauern ihre Position mit ihrem neuen Album "The Horror Of Realization". Ich fand die vorherigen Platten ganz okay, aber ihre wahre Wucht entfalten SCARS OF TOMORROW erst auf einer Bühne in einem vollbesetzten Club. Und irgendwie geht es mir mit der neuen Scheibe nicht anders. Zwar knallt der Metalcore der Amis ohne Ende, aber das letzte bißchen heftigkeit, dass SCARS OF TOMORROW in einem Club so genial macht, fehlt auf Platte. Dazu kommt der Gesang, der mich nach ein paar Song tierisch nervte ob seiner Eintönigkeit. Wenn der Sänger einen klaren Part, wie beim mitreißenden "The Marks Of Time" oder Screamo-mäßig unterwegs ist wie beim nachfolgenden "The Unknow" ist er richtig klasse. Nur die aggro-Einschübe bekommt er nicht variabel genug hin, was die insgesamt gute Leistung der Band erheblich schmälert. Aber wie gesagt, live ist der Mann echt besser. Seine Sidekicks schütteln sich ein ums andere Mal fett-metallische Riffs aus den Ärmeln, die den Song gleichzeitig Wucht und Groove geben, wie es besser kaum sein können. Natürlich werden auch die obligatorischen Moshparts nicht außen vor gelassen, sogar an ruhige Songs haben sich die Amis getraut ("This Autumns Bleeding"), was ihnen überraschend gut zu Gesicht steht. So kann "The Horror Of Realization" mit guten Song überzeugen, die zwar nicht wahnsinnig innovativ sind, aber gehobene Metalcorekost bieten. Und live sicher genauso gut abgehen wie das ältere Material. Ist doch schon mal was - was ist schöner, als in einem stickigen Club eine schweißtreibende Show zu genießen? Eben.

The Horror Of Realization


Cover - The Horror Of Realization Band:

Scars Of Tomorrow


Genre: Hardcore
Tracks: 11
Länge: 36:29 (CD)
Label: Victory Records
Vertrieb: Soulfood