Review:

The Unseen Empire

(Scar Symmetry)

Mit „The Unseen Empire“ legen die schwedischen Melodic Death Metaller von SCAR SYMMETRY ihr zweites Werk nach ihrer personellen Neuausrichtung im Gesangsbereich vor. Das Album tickt weniger hart als der Vorgänger „Dark Matter Dimensions“ – setzt aber in Manier der ersten (starken) Alben auf eine Mischung aus Göteborg Death Metal mit harten Riffs und heftigem Schlagzeug auf der einen, fast schon poppige Melodien und gekonnt harter Progressivität auf der andern Seite. Die beiden Sänger (Lars Palmqvist und Robert Karlsson – clean and growl) fügen sich nunmehr besser in den Sound der Band ein und es gibt erstmalig ein übergreifendes Thema für ein SCAR SYMMETRY Album. Hinter dem Konzept von „The Unseen Empire“ steht dann wieder mal eine Neue Weltordnung (natürlich die Illuminati); eine außerirdische Rasse regiert den Planeten Erde, aber ihr „Empire“ bleibt „unseen“ - die Menschen haben nur zunehmend den Eindruck, dass ihr Leben fremdbestimmt wird (weit hergeholt?). Musikalisch ist dabei alles im grünen Bereich und auf hohem Niveau. Der recht einfach gestrickte und eingängige Opener „The Anomaly“ haut gleich in die Hit-Kerbe; das direkt folgende „Illuminoid Dream Sequence“ dagegen bietet SCAR SYMMETRY vom Feinsten – Melodie und progressive Töne über einem hart-derben Beat. Das überwiegend clean gesungene „Domination Agenda“ bedient mit seiner Ohrwurmmelodie mal wieder die Schöngeister, während „Extinction Mantra“ als astreiner Power Song daherkommt. So bieten SCAR SYMMETRY für alle Geschmäcker etwas, ohne dabei ihre Linie aufzugeben; das Album präsentiert sich aus einem Guss. Mit „The Unseen Empire“ verzeichnen SCAR SYMMETRY einen klaren Aufwärtstrend, welchen den Fans der Band, insbesondere des genialen „Holographic Universe“ gut munden wird. Das darf so weitergehen.

The Unseen Empire


Cover - The Unseen Empire Band:

Scar Symmetry


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 43:8 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner