Review:

Goddog of Prey

(Scapegoat)

Mehr als 10 Jährchen Bandgeschichte mit kleinen Unterbrechungen haben die "Sündenböcke" aus Speyer nun auch schon auf ihren Buckeln aber der dargebotene Rock mit stark metallischer Prägung kommt immer noch erfrischend lebendig rüber. Die wurzel liegen laut eigener Aussage in den 80’ern aber deshalb klingt die scheibe beileibe nicht angestaubt. Mit dem Starproduzenten Gerhard Magin (u.a. CREMATORY & THEATRE OF TRAGEDY) wurde das aktuelle Werk "Goddog of Prey" zwar auf den Weg gebracht aber ob damit der ganz große Wurf gelingt, bleibt auch nach mehrmaligem Hörgenuß meinerseites mehr als fraglich. Nachdem alles einmal mit dem Gewinn eines Rockpreises begonnen hat, haben sich SCAPEGOAT inzwischen wieder neu formiert und sind besonders livemäßig mit ihrer stark vom Rhythmus und rotzig/dreckigen Riffing geprägten Sound eine beliebte Band, wobei man schon mit "Größen" wie Sodom, Destruction, Rage aber auch BAP, Roger Chapmann oder Johnny Guitar Watson unterwegs war. Den auf dem Beipackzettel angekündigten progressiven Einschlag kann ich allerdings beim besten Willen (leider) nicht besonders erkennen bzw. heraushören. Nur weil ein Stück mal etwas länger dauert und etwas mehr Instrumentalparts als "normal" hat bedeutet das noch lange nicht progressiv zu sein ("Blossom of Pain"). Insgesamt ist die Mehrzahl der 10 Tracks eher im Bereich aggressives Geknüppel angesiedelt, zwar stets druckvoll produziert mit einem zugegeben ganz guten Sänger aber bei den Songs fehlt mir zu oft das Wesentliche: Die guten eingängigen Melodien mal vielleicht u.a. von "Ask the Witch" einmal abgesehen. Bei aller notwendigen Härte hätten die Jungs von SCAPEGOAT lieber etwas größeren Wert auf das Songwriting legen sollen, denn so bleibt von "Goddog of Prey" leider nicht viel (positives) übrig. Sicher der Track "Until you turn to Dust" ist dann doch noch ein wirklich überdurchschnittlich guter Song auf dieser Platte geworden, das nächste mal bitte noch mehr in diese Richtung, denn es zeugt davon, daß die Band doch einiges an musikalischem Potential hat. Ach ja und selten so ein wirklich räudiges Cover gesehen auch hier sind ebenfalls nur noch Steigerungen möglich.

Goddog of Prey


Cover - Goddog of Prey Band:

Scapegoat


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 43:46 (CD)
Label: Rising Sun
Vertrieb: Zomba