Review:

With Whips And Chains

(Savage Master)

Das eher ländliche Kentucky ist jetzt nicht gerade für eine große Metalszene bekannt. Allerdings gibt eine solche Abgeschiedenheit von dominanten Szenen jungen Bands eine größere Chance sich frei und individuell zu entfalten. Und wenn das funktioniert kommt mit Glück sowas wie SAVAGE MASTER dabei raus. Schöner kauziger US-Metal, welcher -extrem natürlich produziert- sich einen feuchten Kehricht um angesagte Sounds schert. Im Vergleich zum Debut „Mask Of The Devil“ singt Frontkratzbürste Stacey zwar eine Spur zugänglicher, von Massenkompatibilität sind wir aber immer noch weit entfernt. Nach wie vor klingt sie in meinen Ohren wie ein weiblicher Tim Baker (CIRITH UNGOL). Der Hauptunterschied zum Debut sind die etwas vermehrt auftretenden Gesangsmelodien, die den Eindruck vermitteln, dass hier etwas mehr daran gefeilt wurde. Bei „Mask Of The Devil“ war da wohl noch mehr Improvisation dabei.

Musikalisch hat sich nicht viel geändert. Auch hier höre ich CIRITH UNGOL heraus, ohne dass stumpf kopiert wurde. Aber einige Riffs hätten durchaus von den Gottvätern des Kauz Metals stammen können. Der treibende Opener „Dark Light Of The Moon“, das bissige „Burn At The Stake“ (mit tollem Gitarrenlead im Refrain) und der speedige Rausschmeißer „Ready To Sin“ seien mal als Anspieltipps genannt.

Für den Freizeitmetaller ist das mit Sicherheit nichts, aber wer mit den genannten CIRITH UNGOL oder auch BROCAS HELM, SLOUGH FEG und MANILLA ROAD seine musikalischen Faves hat, der darf sich auch gerne mit SAVAGE MASTER beschäftigen.  

With Whips And Chains


Cover - With Whips And Chains Band:

Savage Master


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 34:58 (CD)
Label: High Roller Records
Vertrieb: Soulfood