Review:

Nightmare

(Satanika)

by Gast
Horrender Albtraum oder triefende Freude? Die italienische Blackend Thrash-Combo SATANIKA verübten just mit „Nightmare“ einen weiteren satanischen Angriff auf den schwarz-Metall-Markt. Der Schock hat getroffen, SATANIKA arbeiten plakativer, denn sie nicht könnten: Keine Zweifel, hier gibt es von „Satan“, „Blut“ und „schmutzigen Weibern“ zu hören: Aggression, pure Härte – Thrash Metal meets the Devil. Musik für den Blutdruck wird hier geboten, nicht für den Geist.

Wo das geklärt ist, bleibt SATANIKA ein gewisser Wohlklang auf dieser primitiv-rohen Ebene keinen Falls abzustreiten: Schön heftig schreddern die Gitarren, verüben das ein oder andere Soli und auch Pervertor beweist sich mit extremen, fiesen Vokals. Hervortun und absetzen kann sich da die „Mask Of Satan“ mit hohem Klargesang. Ein old-schooliger Sound haftet den Italienern an, der stark nach deutschen Größen wie SODOM oder DESASTER, auch aber nach (alten) VENOM klingt. Ordentlich, in der Tat! Und auch das den Tod verbildlichende Artwork weiß noch zu gefallen. Der Albtraum letztlich beginnt ganz weit vorn und das bei jedem noch so guten und knallharten astreinem Song: Es sind die allwiederkehrenden Intro-Sampler, die es in ihrem Kitsch und ihrer Geschmacklosigkeit leider immerzu das vernichten, was zuvor aufgebaut wurde. Schade, davon abgesehen sind SATANIKA nämlicher stärker als der Name und die sonnige Herkunft glauben lassen.

Nightmare


Cover - Nightmare Band:

Satanika


Genre: Thrash Metal
Tracks: 10
Länge: 38:49 (CD)
Label: Iron Shield
Vertrieb: Collectors Mine