Review:

Vorunah

(Sarke)

Obwohl die Norweger SARKE für das diesjährige „Wacken Open Air“ als vollständige Band (unter Anderem mit teils ehemaligen Mitgliedern von SATYRICON, DIMMU BORGIR und TULUS) bestätigt sind, handelt es sich hierbei zuerst mal um das Projekt des gleichnamigen KHOLD-Drummers Sarke, der sich als Unterstützung für sein Debütalbum „Vorunah“ niemand Geringeren als Nocturno Culto ins Studio geholt hat. Während der Namensgeber für Gitarre, Bass und natürlich Drums verantwortlich zeichnet, röhrt der DARKTHRONE-Fronter die mitunter sehr coolen Texte in gewohnt rotziger, dreckiger Manier ins Mikro. Und tatsächlich klingen SARKE dadurch ein Stückweit nach der allmächtigen Black Metal-Legende, auch wenn „Vorunah“ längst nicht so abgefuckt tönt wie etwa „F.O.A.D.“ oder „Dark Thrones And Black Flags“. Parallelen existieren aber nicht nur beim Gesang, sondern auch beim Minimalismus der Songs, die allerdings bei SARKE teilweise leichte Bombastfetzen offenbaren und deutlich fetter produziert wurden. Unterm Strich könnte man „Vorunah“ tatsächlich als Bastard aus DARKTHRONE und KHOLD bezeichnen, wobei beim Songwriting nicht geschludert wurde: „Primitive Killing“, „Frost Junkie“, die fast schon romantischen „Cult Ritual“ und „13 Candles“ oder das saugeile „The Drunken Priest“ sind herrlich speckige Old School-Black-Rocker, die allen Fans der beiden „Hauptbands“ mühelos zusagen dürften. Mir persönlich fehlt ein wenig die „Fuck off“-Attitüde des Undergrounds, die „Vorunah“ vielleicht etwas weniger zahm hätte klingen lassen, aber am Ende ist das Album eine echt starke Angelegenheit!

Vorunah


Cover - Vorunah Band:

Sarke


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 37:35 (CD)
Label: Indie Recordings
Vertrieb: Soulfood