Review:

Aruagint

(Sarke)

Schon das sehr coole Debütalbum „Vorunah“ des einstigen Ein-Mann-Projektes wusste mühelos zu überzeugen - kein Wunder, denn Sarke (Bass), der auch bei KHOLD und TULUS mitmischt, hatte sich erstklassiges Personal geholt, das sogar bis heute geblieben ist. Neben den stets umtriebigen Asgeir Mickelson (Drums) und Steinar Gundersen (Gitarre), die von SATYRICON bis SPIRAL ARCHITECT alles draufhaben, ist auch die eine DARKTHRONE-Hälfte Nocturno Culto (Mikro) noch an Bord. Stilistisch hat sich nicht allzu viel getan, die Jungs vermischen die Einflüsse ihrer jeweiligen Hauptbands und Nebentätigkeiten mit viel Urschleim der Marke VENOM und CELTIC FROST und einer fast schon progressiven Note. Und genau das ist das einzige „Problem“, das ich nach wie vor mit SARKE habe, nämlich die zähe Vermischung räudiger, rock´n´rolliger Black Metal-Naturgewalten mit dem hohen musikalischen Anspruch aller Beteiligten, die auch „Aruagint“ schwer konsumierbar macht. Anders Hunstand integriert seinen Keyboard-Bombast stets songdienlich und fast schon unauffällig in die durchweg sehr guten, aber auch anstrengenden Songs, die auf der einen Seite herrliche Oldschooligkeit verkörpern, auf der anderen Seite durch das komplexe Songwriting jedoch nur schwer hängen bleiben. Hört Euch als Beispiele nur mal die vertrackten „Jodau Aura“ und „Skeleton Sand“ an; durchdacht ausgetüftelte Stücke, die wie ein Felsbrocken im Magen liegen. SARKE sind eine erstklassige Band, die absolut kein „Allstar-Gehabe“ nötig hat, aber ihr sogar leicht steriler Hybrid aus norwegischer Schwarzmetall-Simplizität und songschreiberischer Komplexität will zumindest bei mir (noch) nicht zünden. Eine saugute Platte ist dieser Drittling aber ohne jeden Zweifel!

Aruagint


Cover - Aruagint Band:

Sarke


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 39:9 (CD)
Label: Indie Recordings
Vertrieb: Edel