Review:

Those Who Never Rest

(SAPIENCY)

Auf Ihrem dritten Album frönen die Frankfurter SAPIENCY dem melodischen Death Metal. Diesen zelebrieren die Jungs mit einem Sängerduo, wobei die Growls und der cleane Gesang gleichberechtigt behandelt werden. Den cleanen Gesang muss ich hier mal loben, da er nicht engelsgleich vorgetragen wird, sondern immer eine gewisse Härte mitschwingt. Musikalisch orientiert man sich an Bands wie IN FLAMES, SOILWORK oder SCAR SYMMETRY, das bedeutet, wir können mit vielen hübschen Melodien rechnen, die von gutklassigen und abwechslungsreichen Riffs unterstützt werden. Hinzugezogene Keyboards stopfen das letzte Soundloch, und der glatte und sehr polierte Sound tut sein Übriges. Ich schmeiße hier einfach mal den Namen SONIC SYNDICATE ins Feld. Die Band, die für endlose Diskussionen gesorgt hat, bezüglich ihres Retortensounds. Dies möchte ich gerne auf SAPIENCY übertragen. Hier wirkt leider alles sehr gekünstelt und zu perfekt. Klar, alles gut gemacht und technisch auf einem guten Stand, aber das Gesamtkonstrukt wirkt irgendwie eierlos. Ich nehme der Band ihr Werk einfach nicht ab. Die Songs bleiben teilweise auch wirklich in den Ohren und laden zum Mitnicken ein, aber entweder stört der cleane Gesang, oder die Growls machen einen Songteil kaputt. Irgendwie ist mir das alles zu anstrengend und wohl eher auf eine jüngere Metal-Generation ausgerichtet. Mich schärft es leider nicht und bleibt für mich in der Belanglosigkeit stecken. Hier hilft auch der Gastbeitrag von TANKARDs Gerre leider nicht weiter. Wer auf melodischen Death Metal steht, der kann gerne mal ein Ohr riskieren, aber für mich ist das Album Durchschnittsware und wird bei mir sehr schnell in der Versenkung verschwinden.

 

Those Who Never Rest


Cover - Those Who Never Rest Band:

SAPIENCY


Genre: Death Metal
Tracks: 13
Länge: 55:27 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood