Review:

Tortured Whole

(SANGUISUGABOGG)

Was ist eigentlich bei den Jungs aus Ohio falsch gelaufen? Der Bandname ist weder auszusprechen noch zu lesen, die Songtitel sind eine Mischung aus pubertärem Schwachsinn und primitiven Floskeln, die Musik ist so dermaßen AUTOPSY, dass sich AUTOPSY in Grund und Boden schämen würden. Und dass dann noch bei Century Media unterschrieben worden ist, lässt noch mehr Fragen aufkommen…

Ok, der Vergleich mit AUTOPSY sollte näher beleuchtet werden. SANGUISUGABOGG wandeln zwar auf den Spuren der Gore-Götter, aber haben weder deren spielerische Klasse, noch dass sie diesen kultastischen (geile Wortschöpfung) Spirit vermitteln können. SANGUISUGABOGG haben zwar bezüglich der tödlichen Stimme und dem wirklich bösen Sound (besonders die Snare klingt wie eine Persil-Wäschetonne) alles richtig gemacht, aber das Songwriting stimmt leider hinten und vorne nicht. Man dümpelt im Midtempo und macht selten Ausflüge in schnellere Gefilde. Durch die begrenzten und scheinbar technisch limitieren Möglichkeiten werden die Songs auf die Dauer zu kleinen Lachnummern. Und wenn wir beim Thema „Lachen“ sind: Über Songtitel wie „Dick Filet“, „Menstrual Envy“, oder „Urinary Ichor“ hätte ich bestimmt vor 30 Jahren herzhaft gelacht… Klar, man kann dies unter Humor verbuchen, und das wird auch die Intention der Band gewesen sein, aber dann bitte mit einem weitaus besseren Songwriting. Die Band wird ihre Freunde finden, aber ich kann mit diesem asozialen Image rein gar nichts anfangen, und musikalisch zeigt man sich von einer abstoßenden Seite. Sorry, aber dieser Kandidat muss das Schuljahr wiederholen!

 

Tortured Whole


Cover - Tortured Whole Band:

SANGUISUGABOGG


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 33:53 (CD)
Label: Century Media Records
Vertrieb: Sony Music