Review:

Sturm Aufs Paradies

(SALTATIO MORTIS)

TIPP
Es ist noch gar nicht lange her, dass die Kombination aus Jubiläumsalbum- und DVD in die Läden kam, jetzt sind SALTATIO MORTIS mit „Sturm Aufs Paradies“ schon wieder da. Und der Sturm hat sich gewaschen- schon der Opener „Habgier Und Tod“ knallt ordentlich aus den Boxen und das Dudelsackriff würde so manche E-Gitarre vor Neid erblassen lassen. „Hochzeitstanz“ kommt in der Strophe ausgesprochen düster und mit hochmelodischem Ohrwurmrefrain daher. Geradezu genial wirkt der eingebaute Hochzeitsmarsch von Wagner in der Dudelsackversion – klingt auf dem Papier angesichts der Liedthematik erst mal krank, ist aber genau deswegen so effektiv und gruselig. Das ausgesprochen gutgelaunte „Till Eulenspiegel“ wildert in fröhlichen Folk-Gefilden, die Ballade „Gott Würfelt Nicht“ sorgt im ersten Moment durch für die Band eher ungewöhnliche Instrumentierung für Überraschung. Womit wir beim Höhepunkt der Platte angekommen wären: „Orpheus“. Selbst wenn der Rest des Albums vollkommener Mist wäre- allein dieses Lied wäre den Kauf und jeden einzelnen gezahlten Cent wert. Rockige Strophe, Killermelodie im Refrain, klasse dramatischer Aufbau, wundervoll effektiv eingesetztes Klavier und zur Thematik passende weibliche Gesangsparts für die Rolle der Eurydike- zum Niederknien. Mit „Der Letzte Spielmann“ wird unerwartet punkig in bester Partymanier drauflos geknüppelt, bevor mit „Wieder Unterwegs“ das Album mit schönen Percussions versehen in leicht wehmütiger Reise- und Lagerfeuerstimmung ausklingt. Nehmt euch in Acht, ihr himmlischen Heerscharen- mit dieser Platte im Gepäck lässt sich das Paradies stürmen.

Sturm Aufs Paradies


Cover - Sturm Aufs Paradies Band:

SALTATIO MORTIS


Genre: Rock
Tracks: 13
Länge: 50:28 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: Edel