Review:

Survival Of The Sickest

(Saliva)

Ich hab mir extra ne Flasche Astra Urtyp aus dem Kühlschrank geholt. In der Hoffnung, dass SALIVA das brauchen um zu gefallen. Von wegen Rock´n Roll und so. Aber SALIVA sind mit ihrem neuen Album eher die Cola Light unter den rockenden Kaltgetränken und nicht wie gehofft endlich die überseeische Alternative zum skandinavischen Referenzpack. Denn Songs wie "One Night Only" hätten die BACKYARD BABIES zehnmal cooler gerockt und wenn ich einen Totenkopf zum Rock´n Roll brauche, nehm ich MOTÖRHEAD. SALIVA gehen die Sache zwar deutlich ballastfreier an als auf den Alben davor, die rein newmetallische Zeit haben sie ohnehin größtenteils nicht mit ins neue Jahrtausend genommen, die Ausnahmen sind überflüssige Songs am Albumende und einzig einige Screamoteile stehen ihnen erstaunlich gut. Die ersten Tracks der CD können aber noch mit genug Arsch in der Hose und ganz witzigen Texten punkten, einige Gitarren klingen nach siffiger, authentischer Klasse. Überflüssiger Schnulz wie "Open Eyes" zeigen SALIVA aber dicht auf den Fersen von NICKELBACK, "Razor´s Edge" könnte gar von letztgenannten sein. Bei diesen Tracks wirken SALIVA, als könnten sie sich nicht entscheiden ob sie nun coole Säue sein wollen oder doch lieber Geld verdienen möchten. Eigentlich wäre beides zu verstehen, nur auf "Survival Of The Sickest" bleibt über diesem Gedanken die Substanz auf der Strecke. Die wenigen verbliebenen New Metal Attitüden sind zu vorsichtig und brav, ein modernder Rest ihrer selbst. Die gradlinigen ersten Songs dieses Album machen glücklicherweise einiges von dem Wett, mit dem sie nachher den Hörer langweilen.

Survival Of The Sickest


Cover - Survival Of The Sickest Band:

Saliva


Genre: Rock
Tracks: 14
Länge: -:- (CD)
Label: Island
Vertrieb: Universal