Review:

Blood Stained Love Story

(Saliva)

Warf ich ihnen schon beim letzten Album vor, nur noch ein Schatten ihrer starken ersten Alben zu sein, muss ich nun eingestehen, dass SALIVA nicht mal mehr das sind. "Blood Stained Love Story" ist das mit Abstand schwächste Album einer Band geworden, für die im coolen Rockbereich durchaus noch ein Platz zu finden gewesen wäre. Der Opener "Ladies And Gentlemen" stolpert so platt mit zu langsamen gesprochenen Vocals und schmalzigem Chorus hervor, dass ich Anfangs an Ironie dachte. "King Of The Stereo" klingt schon eher nach neueren SALIVA, bemüht aber einen ganzen Haufen stereotyper New Metal Klischees. Die weiteren Songs bringen - mit einer Ausnahme - die ernüchternde Erkenntnis: SALIVA machen Anno 2007 langweiligen Ami-Alternative-Radio-Rock. Dabei gehen sie teils einigermaßen erträglich ("Broken Sunday") zu Werke, bisweilen zielen sie aber hochgradig auf eine "O.C. California" Zielgruppe: "Twister" klingt genau so wie ich mir das vom Fernsehen dort vermittelte Bild eines semi-angepassten Teenis vorstelle. Die Ausnahme vom Durchschnitt: Das wirklich gelungene "Black Sheep", bei dem die Gitarre dröhnt, sich in einem schmierigen Solo ergeht und Scotts Gesang nach Schweiß und Rock’n Roll klingt. Sicher, die Gitarren tragen auch auf diesem Album noch etwas dicker auf als bei zitiertem Radio-Rock und in einigen Songs kommen richtig coole Parts auf wenn Gitarrist Swinny - als einziger verbliebender Gitarrist der Band - etwas mehr Metal aus seiner Gitarren holen darf. "Blood Stained Love Story" ist handwerklich Durchschnitt und hat mich ziemlich enttäuscht.

Blood Stained Love Story


Cover - Blood Stained Love Story Band:

Saliva


Genre: New Metal
Tracks: 10
Länge: 40:4 (CD)
Label: Island
Vertrieb: Universal