Review:

Angel Come

(Saint Aside)

Wenn man SAINT ASIDE hört, hat man vom Sound her sofort das Bild einer uramerikanischen Band im Kopf, die in ähnlichen Gestaden herumsegelt, wie die Kollegen von 3 DOORS DOWN. Darauf, dass das Quartett tatsächlich aus Leipizig kommen könnte, kommt man so schnell jedenfalls nicht. Genau das ist aber der Fall, und nun haben die geistig-musikalischen US-Amerikaner und de Facto Deutschen mit „Angel Come“ ein neues Album am Start. Damit aber nicht, man hat sich nebenbei auch noch zum Ziel gesetzt, die das Genre des Musikvideos zu revolutionieren und das deutschlandweit erste sogenannte „augmented reality“-Video auf den Markt gebracht. Im Klartext heißt das, dass der Zuschauer nicht mehr zur Passivität verdonnert ist, sondern selber bei der Wahl der Perspektive mitentscheiden kann. Aber das nur am Rande, zurück zum Wesentlichen, und das ist und bleibt bei allem technischen Schickschnack bei einer Band nun mal die Musik. Die braucht sich bei SAINT ASIDE nicht zu verstecken und hat ihre Wurzeln unüberhörbar im Seattle-Sound der 1990er Jahre. Grunge mischt sich mit Alternative und alles kommt ordentlich druckvoll und groovig aus den Boxen, ohne dabei nach NIRVANA-Gedenkveranstaltung zu klingen. Und um das ganze Abzurunden gibt´s zum Albumabschluss auch noch eine Akustikversion des im Normalzustand rockigen „Come To Me“ als Dreingabe. Saubere Arbeit.

Angel Come


Cover - Angel Come Band:

Saint Aside


Genre: Alternative
Tracks: 8
Länge: 33:35 (CD)
Label: Kick The Flame
Vertrieb: Broken Silence