Review:

Lego

(Sadist)

"Parental Advisory, Explicit Lyrics"! Normalerweise landen CD´s mit dieser Aufschrift gleich irgendwo in der Ecke, denn mit pseudohippem New School Metal kann ich so gar nichts anfangen. Aber durch irgendeinen dummen Zufall ist SADIST dieser Prozedur entgangen.Vielleicht lag es dem coolen Cover, vielleicht an dem mich an meine Kindheit erinnerden Albumtitel "Lego", vielleicht an einem Wink des Schicksals oder oder am guten Wetter, ich weiß es nicht. Und seit dem Moment an dem sich die Lade meines CD-Players schloß, will ich die CD gar nicht mehr rausholen. Die italienische Combo spielt Musik. Viel genauer wollte ich das gar nicht einschränken, aber damit ihr in etwa wißt was euch erwartet: Stellt euch eine Mischung aus gewalttätigem KORN, ein paar DJ´s auf Dope, einem Haufen verrückter Samplemaniacs, Metalriffs, genialen Melodien und Hardcoreshoutern vor. Das trifft den Kern der Sache zwar immernoch nicht, aber ich habs immerhin versucht. Kein Lied gleicht dem anderen, die Band probiert alles mal aus und wird somit nie langweilig. Von technoiden Einflüssen und Industrialhooklines über Gothicmelodien und verspielte Drums bieten SADIST ihrem doch wohl sadistischen Fans eine schwarzbunte und abgedrehte Mischung. Reinhören in diese Scheibe ist Pflicht! Man muß sehr offen sein, um sich mit der extremen Musik von SADIST anzufreunden, aber für mich gehört "Lego" zu den besten Veröffentlichungen des 2. Jahrtausends. Und extrem meint hier weder mörderböse noch knüppelhart oder übertrieben schnell. Hört euch das Ding an, wenn einer eine bessere Beschreibung hat, bin ich für Ideen und Anregungen jederzeit offen!

Lego


Band:

Sadist


Genre: Metal
Tracks: 15
Länge: 69:19 (CD)
Label: System Shock
Vertrieb: KMG