Review:

Face It

(Sad But True)

Das zweite Album von SAD BUT TRUE zeigt deutlich, dass der Fünfer aus Luxemburg nicht gerade konventionellen Punkrock spielt. Der melodische, aber dreckige Sound wird über weite Strecken durch Trompeten-Passagen begleitet, dazu wird sowohl in der Heimatsprache gesungen als auch auf Englisch, Französisch, Italienisch und Deutsch. Dabei haben die Jungs auch durchaus ein Händchen für Melodien, und immer wieder tauchen Hooks auf, die schöne Ohrwürmer abgeben. Zwar sind die Instrumente ziemlich bolzig und nicht immer ganz sauber gespielt, aber das geht völlig in Ordnung, denn die Gesamtenergie stimmt immer. Was allerdings stört, ist der Gesang, denn der kommt seltsam kraftlos daher und ist außerdem tonal an einigen Stellen ein bisschen daneben. Und auch die Trompete klingt in einigen Songs ganz witzig, in anderen aber auch ziemlich unpassend und nervt einfach irgendwann. Was aber wiederum für die Band spricht, ist, dass sie absolut sympathisch rüberkommt und wirklich etwas zu sagen hat: In ihren Texten – zumindest in denen, die ich verstehe – finden sich jede Menge Gesellschafts- und Sozialkritik. Ein Zeichen dafür, dass die Jungs es ernst meinen, ist, dass 3 Euro jeder verkauften CD an die Menschenrechtsorganisation Action Solidarité Tiers Monde gehen. Trotz der Message und der Originalität sollte aber noch am Gesang gearbeitet werden, und auch musikalisch ist vieles noch etwas unausgereift.

Face It


Cover - Face It Band:

Sad But True


Genre: Punk
Tracks: 12
Länge: 31:54 (CD)
Label: Finest Noise
Vertrieb: Radar