Review:

Iron Blessings

(Sacred Steel)

TIPP
Kaum eine Band (und dabei besonders der Gesang von Gerrit P. Mutz) spaltet das Lager der "echten" Metaller so sehr in zwei Lager wie SACRED STEEL, die sich ja eher am 80er US Metal als an europäischen Vorreitern wie JUDAS PRIEST oder ACCEPT orientieren. Mit dem letzten Longplayer "Slaughter Prophecy" kam noch ein Schuss an Death, - und Black Metal - Einflüssen (die auch hier beibehalten wurden) hinzu, der die Band völlig kontrovers machte. Auf "Iron Blessings" bewegen sich Herr Mutz und Co. keinen Millimeter von ihrer Schiene weg und wirken meiner Meinung nach sogar noch etwas schwerer zugänglich als in der Vergangenheit. Wird das Album mit der obergeilen Uptempo - Hymne "Open Wide The Gate" noch sehr eingängig eröffnet, offenbaren die übrigen Songs einen wesentlich höheren Gehörknobelspaß, wobei die bandtypische Power zu keiner Sekunde vernachlässigt wird. Man könnte auch sagen: Kommerz ade!!! Zu den Höhepunkten der Scheibe gehören ohne Zweifel das sehr melodische "Your Darkest Saviour", das doublebase - befeuerte "At The Sabbat Of The Possessed (The Witches Ride Again)", das treibende "Beneath The Iron Hand", das brettharte und saugeile "Victory Of Black Steel", das vertrackte "Crucified In Heaven", das zweiteilige und doomige "The Chains Of The Nazarene" und das abschließende, einmal mehr hymnenhafte "We Die Fighting". Hui, das war fast schon die ganze Platte, aber auch die drei restlichen Stücke ("Screams Of The Tortured" - gewöhnungsbedürftiger Refrain, "Anointed By Bloodshed" und "I Am The Conqueror (Come And Worship Me)") sind alles andere als schwach, nur nach zig Durchläufen nicht ganz so prägnant wie der Rest. "Iron Blessings" ist also wieder SACRED STEEL in Reinkultur, ohne Rücksicht auf Verluste oder Anbiederung an den "Markt". So lieben oder hassen wir die Ludwigsburger… geil!!!

Iron Blessings


Cover - Iron Blessings Band:

Sacred Steel


Genre: Heavy Metal
Tracks: 11
Länge: 48:25 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood