Review:

Russell Allen´s Atomic Soul

(Russell Allen)

Wer auf dem Album "Russell Allen’s Atomic Soul" progressive Powermetal-Mucke Marke Symphony X erwartet sollte schleunigst das Weite suche. RUSSEL ALLEN, seines Zeichens Sänger von eben jener amerikanischen Combo nutzt seinen Soloausflug für ein reines Rockalbum im Stil des bluesgetränkten Hardrock der Siebziger. Das er neben sein ureigenem Metier bei Symphony X auch anderes darbieten kann, bewies er schon mit seiner Beteiligung am Ayreon-Sideprojekt "Star One" unter der Regie von Arjen Lucassen. Mit "Russell Allen’s Atomic Soul" erfüllte sich Mr. Allen nach eignen Aussagen ein Herzenswunsch: "Meine Idee war, mit "Russell Allen’s Atomic Soul" ein pures Rockalbum zu schreiben, mit Songs, wie ich sie seit langem nicht mehr gehört hatte und die zeigen, wo meine Wurzeln liegen". Mir fallen beim Hören Namen wie Bad Company, die alten Whitesnake, Rainbow (ohne Orgel) und ansatzweise Led Zeppelin ein - an sich nicht die schlechtesten Referenzen. RUSSEL ALLEN bietet die 11 Tracks erdig, dreckig und geradeaus gespielt da. Neben seinem eindringlichen Gesang steuerte er noch Gitarre, Bass und Keyboards bei - produziert hat er das Teil dann auch noch selbst. Unterstützung fand er u.a. bei Stratovarius-Keyboarder Jens Johannson, Robert Nelson (Schlagzeug), seinen Symphony X Kollegen Michael Pinella (Keyboards) und Michael Romeo (Gitarre). Anspieltipps dürften wohl das eingängig groovende "Voodoo Hand" mit einem Russel Allen in Höchstform sein, sowie der melodische, semiakustische und mit Hitpotential ausgestattete Mid-Temposong "The Distance" und das epische, dann doch leicht progressive "We Will Fly". Symphony X - Fans werden hier außer Russell’s Stimme nicht viel finden - wer auf Siebziger-Stoff steht und mal was mit aktuellem Herstelldatum (plus Ausnahmestimme) sein eigen nennen möchte sollte hier allerdings fündig werden.

Russell Allen´s Atomic Soul


Cover - Russell Allen´s Atomic Soul Band:

Russell Allen


Genre: Rock
Tracks: 11
Länge: 50:11 (CD)
Label: InsideOut
Vertrieb: SPV