Review:

Blood, Tears, Love And Hate

(Rushmoon)

TIPP
Neues Material aus Bayrischen Landen frisch auf den Tisch gibt es jetzt wieder von RUSHMOON - die Jungs sind ja bereits seit 1996 aktiv, damals entstanden aus den Vorgruppierungen "Trance-Fusion" bzw. "Seventh Sign" und legen uns hier ihr drittes "Werk" die Promo 4-Track Mini-CD "Blood, Tears, Love And Hate" vor. Die Band hatte auf dem Weg zu diesen Aufnahmen anscheinend sehr mit Besetzungswechseln zu kämpfen u.a. trennte man sich aufgrund vielschichtiger Umstände von Dirk Schwädt bzw. von Andreas Mehlhaff (Bass) schaffte es aber mit Volker "Rossi" Rößener und Martin Keiditsch sofort zwei engagierte und erfahrene Musiker für RUSHMOON neu dazuzugewinnen. In dieser, hoffentlich besser funktionierenden Konstellation, haben sich die Musiker und das Management, daß ehrgeizige Ziel gesetzt einen professionellen Plattendeal an Land zu ziehen. Ich denke mal so schlecht sollten die Chancen hierzu gar nicht stehen, denn auf den vorgelegten Songs, die übrigends für ein Demo sogar recht gut produziert sind, zeigen RUSHMOON bereits einen relativ eigenständigen Charakter. Dabei bewegt man sich irgendwo zwischen modernem, epischen Heavy Metal und (Hard-) Rock der besseren Sorte. Wo bei mir sogar die ein oder andere leicht "progressive" Tendenz aufgefallen ist. Nach einem gesprochenen Intro legen RUSHMOON sofort richtig los "I Came For You" ist ein rassiger mit düster kraftvollen Riffs bepackter Powertrack mit guter Hook und einem schönen Gitarrensolo dabei, sowie weiter geprägt durch das rauhe Organ des Sängers Chris Binder. Bei "Serenade" einem zunächst balladesken Song, der sich geschwindigkeitsmäßig immer mehr steigert, zeigt er dann aber sofort, daß er auch recht gefühlvoll singen und nicht "nur" shouten kann. Der Refrain erinnert mich übrigends ein klein wenig an HIM’s "Your Sweet Six six". Mit "Send Me An Angel" (REAL LIFE) wurde dann noch ein 80er Jahre Kulthit als Cover ausgewählt und hier beweist die die Band eindrucksvoll, daß sie sehr wohl die musikalischen Mittel besitzt einem Original neue Facetten zu entlocken, denn diese Version klingt doch wesentlich heavier als die 97’er Adaption von ATROCITY, die doch ziemlich popiger bzw. glatter angelegt war. Die Band geht insgesamt mit großer Energie zur Sache, bringt gute Ideen abseits der gängigen Klischees an den Start und mit dem abschließenden 7 Minuten Epic Kracher "If I Never Had Loved U" werden diese Stärken mit aggressiven Gesang, aufwühlendem Rhythmus und fetten Riffs nochmals mitreißend demonstriert. Mit einem entsprechendem guten Producer könnte klanglich auf "Blood, Tears, Love And Hate" noch einiges an Dynamic herausgeholt werden ansonsten sind RUSHMOON aber auf einem guten Weg - schaun mer mal ob die Landshuter demnächst ein Label überzeugen können, das Potential hierzu stimmt jedenfalls. Das Teil gibt’s übrigends für nur 5€ auf der HP zu erwerben.

Blood, Tears, Love And Hate


Cover - Blood, Tears, Love And Hate Band:

Rushmoon


Genre: Metal
Tracks: 4
Länge: 19:35 (CD)
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