by Markus Mai
TIPP
Die Jungs von ROYAL HUNT, um ihren kongenialen Keyboarder und Hauptkomponist Andre Andersen, der mit seinem orchestral/bombastisch geprägten Tastenspiel ("Metamorphosis") maßgeblich den Gesamtsound beeinflußt, haben es tatsächlich geschafft und nach dem letzten eher enttäuschenden Output mit "The Mission" wider ein wirklich tolles Teil abgeliefert. Auf diesem zweiten Album nach dem (Zwangs-) Ausstieg DC Cooper‘s schafft es der Nachfolger John West erstmals aus dem Schatten seines schier übermächtigen Vorgängers zu treten. Aber nicht nur mit absolut spitzenmäßigen Gesang inklusive vieler toller mehrstimmigen Choruspassagen z.B. bei "Surrender" können die Dänen von ROYAL HUNT auf diesem nach einer SciFi Novelle von Ray Bradbury aufgebauten Konzeptalbum voll überzeugen, nein hier stimmt einfach alles: Knackige Gitarren, melodisch/dynamische Songs und druckvoller, abwechslungsreicher Sound. Mit "THE MISSION" wurde das bisher beste aber etwas ruhiger ausgefallene 1997er Album "Paradox" sogar noch geringfügig überflügelt. Die "königlichen Jäger" haben sich stilistisch irgendwo in die Richtung Melodic-Rock/Progmetal/Power Metal, man höre nur "Total Recall", weiterentwickelt und sind daher auch für eine breitere Fanschicht deutlich interessanter geworden. Sogar Powermetal Freaks, die mehr auf die melodischen Sachen abfahren, werden hier sicher ein dankbares Feld vorfinden. Auch die vielen detailiert ausgearbeiteten Vollspeed Instrumentalpassagen ("Fourth Dimension") sorgen für viel Tempo und Abwechslung. Nicht nur bei "Clean sweep" sind dabei wohlig warme verspielte Progrock-Passagen mit eingebaut worden auch das mayestätische "Judgement Day" mit Killerhookline ist ein klasse Progmetalsong geworden. An der satten Produktion gibt‘s ebenfalls nichts zu deuteln daher kann es nur heißen ... Höchstnote!
The Mission
Band:
Royal Hunt
Genre: Melodic Metal
Tracks: 13
Länge: 51:55 (CD)
Label: Frontiers Records
Vertrieb: Point Music