Review:

Rook Road

(ROOK ROAD)

TIPP

Werte Classic Rock-Anhängerschaft, heuer habe ich mal wieder ein Schmankerl anzupreisen, und zwar die deutsche Band ROOK ROAD, die am 11.11.2022 ihr selbstbetiteltes Debüt veröffentlicht. Und jeder, der auf handgemachten, beseelten Classic Rock der alten Schule steht, sollte hier aktiv werden.

Die erste Single und Album Opener "Talk too much" ist "nur" ein solider Hard Rocker, der sich gekonnt zwischen WHITESNAKE und alten MSG platziert. Aber schnell merkt man, dass auf Albumlänge weit mehr als Durchschnitt geboten wird. Das darauf folgende "Sick to the Bone" setzt ein erstes Ausrufezeichen und erhöht die Aufmerksamkeit. Der Song bietet noch deutlichere MSG Vibes, inklusive eines klasse Refrains und einer mitreißenden Gesangsleistung von Patrik Jost, die an frühen Gary Barden mahnt. Das dramatisch schöne, mit viel Orgel- und Gitarren-Pomp verzierte "Sometimes" macht quasi dann schon den Deckel auf den Tipp. Großartig, was das Saarländer Kollektiv hier an Spielfreude, handwerklicher Versiertheit und songwriterischer Güte anbietet. Natürlich klingen die großen Legenden immer durch; bei "Romeo" sind es die bluesigen WHITESNAKE und die orgelverliebten DEEP PURPLE, bei "Deny" sind es die so stark in den 70ern verwurzelten URIAH HEEP.

Das alles macht ROOK ROAD zwar in tiefer Verneigung, aber dennoch mit autonomem Charakter und eigenen Ideen. Sie interpretieren und kombinieren gewissermaßen alte Rezepte neu - und das mit viel Herzblut und großem Können. Also Freunde, ich wiederhole mich hier gerne: das Debüt von ROOK ROAD gehört auf die Menükarte eines jeden Classic Rock-Gourmets.

 



Rook Road


Cover - Rook Road Band:

ROOK ROAD


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 49:49 (CD)
Label: SAOL Records
Vertrieb: H'art