Review:

Gates Of Europe

(Rome)

Dass Jerome Reuter in seiner Musik gerne mal politisch wird und ein klarer Anhänger eines freiheitlichen Europas ist, ist nichts Neues, und so verwundert es wenig, dass sein neues Album diesen Trend fortsetzt. Bei „Gates Of Europe“ handelt es sich um ein Konzeptalbum, dessen zentrales Thema der Ukrainekrieg ist. Klanglich in den typischen, mit Wave-Elementen angereicherten ROME-Dark Folk-Sound gehüllt und getragen von Jerome Reuters dunklem Timbre kommen die Songs ausdrucksstark und mit klarer Stellungnahme daher, immer mal wieder unterbrochen von Schnipseln verschiedener Nachrichtenberichterstattungen oder anderen Sprachsequenzen. Nach dem Into „Gates Of Europe“ geht es direkt düster los mit „Death Of A Lifetime“, dem sich das eingängige „Yellow And Blue“ anschließt. „Black Axis“ schlägt einen mit seiner Eindringlichkeit in seinen Bann, „Going Back To Kyiv“ und „The Ballad Of Mariupol“ präsentieren sich als ruhige, melancholische Balladen. Der Gesamtklang des Albums ist rund und atmosphärisch dicht, große musikalische Überraschungen und die ganz großen Ohrwürmer bleiben aus. Ein wenig mehr Abwechslung hätte vielleicht nicht geschadet, aber alles in allem ist „Gates Of Europe“ ein ebenso solides wie stimmungsvolles Album, das in politischer Hinsicht tagesaktueller kaum sein könnte.

Gates Of Europe


Cover - Gates Of Europe Band:

Rome


Genre: Folk
Tracks: 14
Länge: 50:33 (CD)
Label: Trisol Music Group
Vertrieb: Soulfood