Review:

Echtzeitsysteme

(Rohstoff)

ROHSTOFF kommen aus Graz/Österreich. Laut CD-Flyer zu Ihrer neuen künstlerisch ansprechend gestalteten EP "Echtzeitzeitsysteme" seien sie "bereit" ihren Weg zu gehen und würden "auf Knopfdruck detonieren". Außerdem würden sie "keine Gefangenen machen". Als ich das las, dachte ich, dass man eine ganz "schön dicke Lippe riskiert", wenn die CD dann doch langweilig wäre. Doch weit gefehlt, ROHSTOFF geben wirklich richtig Vollgas und überraschen mich mit frischen, mitreißenden und intelligenten Songs, die ich nicht erwartet hätte. ROHSTOFFs Sänger Roland Almer singt in deutscher Sprache. Das kommt etwas ungewöhnlich daher, funktioniert aber sehr gut. Der Musikstil ist Crossover. Eine fette Mischung aus Hardcore, Hip Hop Rap, Metal und Rock. Richtig gewaltig druckvoll bieten die Gitarren ein Soundbrett, dass einen dazu verleitet, wieder Metal schmieden zu wollen. Überhaupt ist die Scheibe überzeugend abgemischt. Dabei versteht es die Band in den Songs mit dem Tempo und den melodischen sowie den druckvollen Passagen überzeugend zu spielen. Die Songs gehen allesamt direkt ins Ohr und befinden sich stets auf hohem Niveau. Herausgreifen will ich "Wo bist Du?" und "So Weit, So Gut, Was Jetzt?", die beweisen, dass die Band weiß, wie man Songs schreibt, die das Publikum zum Ausrasten bringen sollte, well done. Auf dem Silberling gibt es neun Songs, wobei nur die ersten fünf reguläre Tracks sind, die übrigen werden als Bonusnummern ausgewiesen, die qualitativ aber nicht wirklich hinter den erstklassigen Anfangssongs hinterherhinken. Absolut empfehlenswert!

Echtzeitsysteme


Cover - Echtzeitsysteme Band:

Rohstoff


Genre: Crossover
Tracks: 9
Länge: 29:30 (CD)
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