Review:

RvH

(Roel Van Helden)

ROEL VAN HELDEN (ex- DELPHIAN) ist seines Zeichens Schlagzeuger und als solcher nicht gerade dazu prädestiniert eine Solokarriere zu starten. Der Drummer, welcher unter anderem bei SUBSIGNAL, SUN CAGED und seit neustem sogar bei POWERWOLF aktiv ist, wird wohl auch nicht ausschließlich auf die Solo-Karte setzten. Aber ein gutes Progressive Rock Album im Sinne oben genannter Genrebands hat ROEL VAN HELDEN mit seinem Debüt „RvH“ allemal abgeliefert. Unterstützt von zahlreichen Weggefährten machen Songs wie das Highlight „The Long Road Ahead“ mit SUBSIGNAL-Sänger Arno Menses (Vorzeige Prog-Rock) oder „Out Of Time“ (überzeugt mit ruhigem Anfang, wunderbaren weiblichen Vocals (Aniek Janssen), viel Atmosphäre und einem episch-fetten Schlusspart) was her und rechtfertigen so den Alleingang. Auch das harte „Break The Glass“ mit seine konzentration auf komplexes Schlagzeugspiel und die besinnliche Ballade „I Wonder Why“ laufen gut rein. Wobei man sich vom Opener „130 Thousand Miles“ und vom Abschlusstrack „The 4th Dimension“ nicht täuschen lassen sollten – das Rockalbum wird von zwei rhythmischen World-Music-Songs eingerahmt. Für einen Schlagzeuger eine dankbare Aufgabe. Aber es paßt. Denn VAN HELDEN setzt das Schlagzeug meist songdienlich ein, komplexe Strukturen lassen sich mehr erahnen als das sie Vordergründig nach Beifall haschen. Augenfällig sind da eher die vielen Eskapaden welche er mittels Percussions in die Songs einbaut und diesen damit zusätzlich Drive verleiht und das man den Keyboards recht viel Platz einräumt. „RvH“ ist kein überragendes, aber ein schönes Album geworden, in das Schlagzeuger und Fans aus dem SUBSIGNAL-Umfeld gerne mal reinhören dürfen.

RvH


Cover - RvH Band:

Roel Van Helden


Genre: Progressive
Tracks: 10
Länge: 48:33 (CD)
Label: Hands of Blue
Vertrieb: Mister Phono