Review:

Pagan Ritual

(Rocka Rollas)

TIPP

Der Mann ohne Privatleben -Cederick Forsberg- hat wieder zugeschlagen. Er steht nicht nur mit einer neuen BLAZON STONE und einer neuen BREITENHOLD in den Startlöchern, sondern lässt es auch mit ROCKA ROLLAS wieder krachen. Da er sich dieses Mal von allzu platten Metal Klischees lyrisch verabschiedet und sich den Punischen Kriegen zugewandt hat, klingt auch die Musik epischer und vielschichtiger. Die RUNNING WILD Einflüsse lässt er auch vornehmlich bei BLAZON STONE und so klingen hier vor allem alte BLIND GUARDIAN durch. Was aber nicht heißt, dass sich Ced mit „Pagan Ritual“ in überfrachteten Kopf-Epen verliert. Im Gegenteil. Hier wird immer noch richtig Gas gegeben und die Doublebass qualmt ohne Unterlass, nur sind die Songs im Schnitt länger und einen Hauch komplexer geraten. Auf älteren Alben gab es mit „Conquer“ und „Swords Raised In Victory“ dahingehend schon mal diverse Vorgeschmäcker. Die irisch-folkigen Gitarrenmelodien passen natürlich super zur Geschichte und stehen in der Tradition anderer schwedischer Acts wie z.B. THE STORYTELLER. Überhaupt hat es noch nie so viele Melodien auf einem ROCKA ROLLAS Album zu hören gegeben. Der Anfang von „Demigod“ erinnert gar an die Melodic Kings DARE, bevor nach einigen Sekunden der nächste Speed Metal Orkan über einen hinweg fegt. Das Beste jedoch gibt es am Schluß: Das sehr irische „Call Of The Wild“! Für die Bridge und den Refrain könnte ich Ced knutschen. Bereits nach dem ersten Hören bekam ich diese Nummer nicht mehr aus dem Kopf und ich bin mir sicher, dass sie noch sehr lange dort bleiben wird. Das Fazit bleibt auch für „Pagan Ritual“ wie gehabt: Wer melodisch-kraftvollen Speed Metal mit einem fetten Sound zu seinen Favoriten zählt, kommt wieder nicht an den ROCKA ROLLAS vorbei. 

 

 

 

Pagan Ritual


Cover - Pagan Ritual Band:

Rocka Rollas


Genre: Power Metal
Tracks: 8
Länge: 47:32 (CD)
Label: Stormspell Records
Vertrieb: Import