Review:

Love, Fear And The Time Machine

(Riverside)

Seit mehr als dreizehn Jahren spielen die Polen RIVERSIDE (aus Warschau an der Weichsel) Progressive Metal. Das „Metal“ kann man mittlerweile streichen und durch „Rock“ ersetzen, doch Mittreißen können die Polen nach wie vor – wenn nun auch mehr auf verträumten den düsteren Wogen. „Love, Fear And The Time Machine“ heißt das neuste Stück RIVERSIDE, welches in zarten pastell-Tönen gehalten ist. Ein treffender Titel, schwankt hier doch eine gehörige Portion 70er-/ 80er Feeling mit.

Klar ist aber auch, dass die metallenen Jahre von „Anno Bomini High Definition“ (2009) wohl tatsächlich vorbei sind und „Shrine Of New Generation Slaves“ (2013) mehr als ein ruhiger Ausrutscher war. Denn „Love, Fear And The Time Machine“ macht praktisch genau dort weiter, wenn auch hier vieles irgendwie besser, packender und authentischer als auf dem Vorgängeralbum wirkt. So entführt der Opener Lost mit fabelhaftem Clean-Gesang und kräftigen Bass-Linen in verträumt rockige-Welten. Und auch wenn RIVERSIDE hier was die Instrumentierung betrifft (für Prog.-Verhältnisse) doch ziemlich minimalistisch agieren, ist der Sound auf „Love, Fear And The Time Machine“ doch meist ziemlich voll. Hin undwieder klingen Gitarren und Schlagzeug sogar ziemlich heftig – was meist gegen Ende der Songs der Fall ist. Gegen Ende des Albums schwächeln die Polen aber leider ein wenig was innovativen und stimmungsvollen Songaufbau betrifft. Anspieltipps sind der sanft tragende Opener „Lost (Why Should I Be Frightened By A Hat?)”, das etwas härtere und mit ebenso genialen Vocals versehende „#Addicted” und das düstere „Discard Your Fear“.

Love, Fear And The Time Machine


Cover - Love, Fear And The Time Machine Band:

Riverside


Genre: Progressive
Tracks: 10
Länge: 60:24 (CD)
Label: Inside Out Music
Vertrieb: Sony Music