Review:

Immortal

(Ritual Steel)

5 Jahre nach „Invincible Warriors“ kommen RITUAL STEEL mit ihrem neuen Streich „Immortal“ um die Ecke. Nach wie vor regiert mitunter arg kauziger US-Metal, welcher unter der rauhen Schale aber doch die eine oder andere schöne Melodie verbirgt. Was das Entdecken der selbigen etwas schwierig macht, ist der komische Sound bzw. Mix. Im omnipräsenten Klampfenbrei gehen zum Beispiel die Vocals von EXILED Fronter John Cason ein ums andere Mal verloren. Was echt schade ist, denn dass der Mann in der Regel weiß was er tut, hat er ja bei EXILED schon mehrfach bewiesen. Kompositorisch sieht die Sache schon besser aus. Knackige Songs der Marke „Judgement Day“ schieben richtig gut und auch über eine Distanz von 9 Minuten wie beim Opener „Aggressor“ wissen RITUAL STEEL zu gefallen. RITUAL STEEL pendeln weiter zwischen knackigen Power Metal Songs und epischem Breitwandstoff. Das freut dann Anhänger von MANILLA ROAD und ATLANTEAN KODEX genauso wie Freunde früher METAL CHURCH Ergüsse. Bei „Fire“ kommen einem auch alte AGENT STEEL in den Sinn. RITUAL STEEL gefallen sich offensichtlich in der Rolle der „Liebhaber-Band“, denn viele Arrangements und Melodien sind sensationell unkommerziell. Was aber für die Zielgruppe eher Ansporn denn Hinderniss sein dürfte. Nur einmal wollen RITUAL STEEL wirklich zuviel und stellen auch den härtesten Kauzbanger auf eine harte Bewährungsprobe: Das abschließende „Welcome To The Metal Dead“ ist mit seinen fast 24 Minuten doch einen Tacken zuuuuuu lange geraten. Aber abgesehen davon und dem in meinen Ohren etwas unglücklichen Mix, ist „Immortal“ eine feine Kauz-Metal Platte, welche ihre Liebhaber unter den Fans der genannten Referenzbands durchaus finden sollte.

Immortal


Cover - Immortal Band:

Ritual Steel


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 71:56 (CD)
Label: Killer Metal Records / SAOL
Vertrieb: H\'ART