Review:

Army Of One

(Riot V)

Auch wenn die Jungs aus Brooklyn, New York bereits von vielen Seiten als kaum noch nennenswerte Rockdinosaurier abgetan werden, muss man nicht nur als Fan ganz objektiv zugeben, dass RIOT in ihrer mittlerweile 30 - jährigen Karriere noch niemals wirklich enttäuscht haben, auch wenn nicht immer Göttlichkeiten der Marke "Fire Down Under", "Restless Breed", "Thundersteel" oder "The Privilege Of Power" dabei herauskamen. Stilistisch bleibt man sich auch anno 2006 treu; RIOT leben nach wie vor von ihrem furztrockenen, dynamischen, oftmals sehr schnellen Gitarrenspiel (Bandgründer Mark Reale zeigt noch manchem hochgejubelten Newcomer, wo der Hammer hängt!) und der bluesig - verraucht - hymnischen Stimme von Mike DiMeo, der für mich nicht erst seit gestern zu den unterbewertetsten Shoutern der traditionellen Szene zählt. Und außerdem hat sich mit Frank Gilchrist ein neuer Schlagwerker eingeschlichen, der nicht nur bei VIRGIN STEELE einen tadellosen Job erledigt. Leichte Schwächen zeigt "Army Of One" lediglich beim Songwriting, das nicht immer völlig geglückt ist und den einen oder anderen leicht banalen Song (etwa das kitschige "One More Alibi" oder den 08/15 - Rocker "Still Alive") offenbart, die allerdings erstklassigem Material der Marke "Army Of One", "It All Falls Down" oder "Shine" (Killer!) gegenüberstehen. Alles beim Alten also bei RIOT, so dass man "Army Of One", wie auch alle seine Vorgänger, zumindest allgemein zum Reinhören empfehlen kann. Und lange Fans wissen eh, was sie an der Band haben! Noch ein Wort zum grausig schlechten Cover - Artwork: abgesehen vom nicht vorhandenen künstlerischen Wert haben es RIOT echt nicht nötig, ihren größten Klassiker so plump grafisch in Szene zu setzen!

Army Of One


Cover - Army Of One Band:

Riot V


Genre: Heavy Metal
Tracks: 12
Länge: 66:6 (CD)
Label: Metal Heaven
Vertrieb: Soulfood