Review:

Gravity

(Ring Of Fire)

Mark Boals ist gewiss keine unbekannte Person und konnte mit seiner Arbeit für YNGWIE MALMSTEEN, ROYAL HUNT und ULI JON ROTH schon einige Highlights verbuchen. Um eine eigene Duftmarke zu setzen, wurde die Band RING OF FIRE gegründet, welche mit „Gravity“ den fünften Longplayer veröffentlicht.

„Gravity“ spricht genau die Hörerschaft an, die ehrlichen Metal bevorzugt und auch einer gesunden Portion Hard Rock nicht abgeneigt ist. Der Einsatz von Keyboards taucht die Songs in ein symphonisches Gewand, welches sich aber nie als störend erweist, sondern die Songs dezent unterstützt. „Gravity“ wird besonders durch Marks Stimme interessant, die weit in den Vordergrund gemischt wurde. Bestimmt keine schlechte Idee, da Mark auf „Gravity“ alle Fassetten seines Könnens aufzeigt und 80 % aller Metal-Sänger locker hinter sich lässt. Klar, man muss die Stimme mögen, aber kann man sich mit der eigenwilligen Klagfarbe anfreunden, wird die unverwechselbare Stimme nicht mehr schnell aus den Ohren weichen. Die Keyboard- und Gitarrenarbeit erinnert an vielen Stellen an STRATOVARIUS, wobei im Bereich des Songwritings RING OF FIRE die Nase vorne haben. Betrachtet man einen Song wie „Storm Of The Pawns“, könnte man meinen, dass eventuell ein wenig zu viel gewollt und probiert wird und der Song überladen wirkt. In diesem Fall empfehle ich, „Gravity“ mit einem Kopfhörer zu genießen – man wird bemerken, dass jedes Instrument eine eigene Geschichte erzählt und der Hörgenuss bleibt extrem spannend. „Gravity“ ist ein Album, welches aufmerksam gehört werden will und nur dann erkennt man, mit welcher Nachhaltigkeit an den einzelnen Songparts gearbeitet wurde. Zusammengefasst gefällt mir der neue Output von Mark Boals wirklich gut und ich hoffe, die Zielgruppe wird den Weg in den Plattenladen finden – es lohnt sich!

 

 

Gravity


Cover - Gravity Band:

Ring Of Fire


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 58:31 (CD)
Label: Frontiers Records
Vertrieb: Soulfood