Review:

Veraldar Nagli

(Rimfrost)

TIPP
Das Trio RIMFROST existiert schon seit 2002 und kann auf bislang drei Studiowerke zurückblicken, von denen in unseren Landen sicher kaum ein Headbanger Notiz genommen hat. „Veraldar Nagli“ nennt sich das neue Album der Truppe und wurde zu meinem großen Unverständnis schon von diversen schreibenden Kollegen mit wenigen Zeilen verrissen. Zugegeben: Hravn, Throllv und Peter werden mit dieser Scheibe niemals einen Originalitätspreis einheimsen, und auch in Sachen Produktion fährt man auf Sparflamme; „Veraldar Nagli“ klingt dumpf, wenig voluminös und verwaschen, aber auf eine gewisse Weise passt dieser reduzierte, furztrockene Klang (der etwa bei alten BATHORY-Klassikern auch kein Schwein stört) zur Musik des Trios. Das Label-Info gibt als Band-Vorbilder IMMORTAL, AMON AMARTH und METALLICA an, die man durchaus hin und wieder heraushört, doch RIMFROST gehen über weite Strecken deutlich old-schoolig-schwarzmetallisch zur Sache. Man hört HELLHAMMER stellenweise genauso läuten wie (alte) KREATOR, MAYHEM oder VENOM, alles verpackt in ein räudig-fieses Gewand. Gitarrist Hravn krächzt, als habe er Kragenweite 666 und veredelt damit durchweg Killer wie „The Black Death“, „Legacy Through Blood“ (Oberhammer!), „I Stand My Ground“ oder „Scandinavium“ (noch´n Oberhammer!). Besonders die zwar etwas vorhersehbaren, aber beste SLAYER-Lehre verkörpernden Breaks lassen die Songs zu mitreißenden Stücken nordischer Aggression werden, die auf so unglaubliche, treibende, fast schon naive Weise stumpf daherkommt und somit jeden Schwarzbanger mit versiffter Kutte begeistern dürfte. „Veraldar Nagli“ macht süchtig, wenn man sich darauf einlässt!

Veraldar Nagli


Cover - Veraldar Nagli Band:

Rimfrost


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 52:45 (CD)
Label: Season Of Mist
Vertrieb: Soulfood