Review:

Belfast Confetti

(Ricky Warwick)

Der Schotte Ricky Warwick ist nicht nur Gründer und Bandkopf von THE ALMIGHTY, sondern hat u.a. auch schon bei NEW MODEL ARMY und den STIFF LITTLE FINGERS Gitarre gespielt. Auf seinem neuen Solo-Album „Belfast Confetti“ bleibt die Stromgitarre aber im Koffer, und die Akustik-Klamfe wird ausgepackt. Zum Teil macht er das auch wirklich gut, so rockt direkt der Opener „Can’t Wait For Tomorrow“ trotz akustischer Instrumentierung mit Mundharmonika und leichtem Country-Einschlag vorzüglich. Und auch ein Song wie „Hank’s Blues“ kommt nicht zuletzt dank des angezerrten Gesangs schön dreckig rüber. Weniger toll sind einige Songs, die über einen gewissen Schnulz-Faktor verfügen, wie das von irischer Volksmusik beeinflusste „The Arms Of Belfast Town“ oder das getragene „Angel Of Guile“ mit seinem Violinenthema. Hier steuert Warwick direkt auf den Kitsch zu. Und dann gibt es auch noch einige Songs, die nicht wirklich schlecht sind, denen aber irgendetwas Charakteristisches abgeht und die daher nur so vor sich hindudeln. Unterm Strich kann man die Scheibe also kaum als besonders aufregend bezeichnen. Als angenehme Hintergrundmusik taugt sie aber bestens, und das ist ja schon mal besser als gar nichts.

Belfast Confetti


Cover - Belfast Confetti Band:

Ricky Warwick


Genre: Folk
Tracks: 11
Länge: 46:13 (CD)
Label: DR2
Vertrieb: Intergroove