Review:

Songs For The End Of The World

(Rick Springfield)

Nicht zu glauben, dass RICK SPRINGFIELD schon über 60 ist! Ist das Botox oder hält das australische Klima so jung? Anyway, auch Rick´s neue Scheibe hat nichts verstaubtes oder faltiges. Herr SPRINGFIELD war nie ganz weg von der Bildfläche, veröffentlicht weiter fleißig Platten, nur wurden diese nicht in Deutschland/Europa vertrieben (dank den Italienern von Frontiers ist dieser Umstand aber mittlerweile behoben). So kommt es, dass wir RICK SPRINGFIELD am ehesten mit den 80ern verbinden und eben solche Musik erwarten. Dem ist aber bei der neuen Scheibe nicht, oder besser gesagt nur partiell so.

"Wide Awake" kommt zornig - weit weg von Zeiten der Hochfrisur und Karottenhosen - daher und klingt gar nach Alternative mit leichtem Grunge-touch. "I Hate Myself" erinnert mich mit seiner rockig-flockigen Art und den fetten Chören an DEF LEPPARD, "You & Me" an die Alternativ-/Softrocker von LIFEHOUSE. Bindeglied ist die bekannte Stimme und die hochmelodiösen Refrains, die eigentlich immer an Bord sind. "A Sign Of Life" liefert das, was wir erwarten: 80er Jahre Gitarren-Rock mit einer Melodie, die irgendwie bekannt und vertraut klingt.

RICK SPRINGFIELD zeigt auf " Songs For The End Of The World ", welch große Vielfalt als Musiker und Künstler in ihm steckt. Das Songwriting ist über jeden Zweifel erhaben, starke Songs reihen sich wie Perlen aneinander - einziger Ausfall ist das schnulzige "Gabriel". Ansonsten regiert hier der Rock: härter als erhofft, variantenreicher als erwartet, moderner und besser als geglaubt.

Songs For The End Of The World


Cover - Songs For The End Of The World Band:

Rick Springfield


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 41:52 (CD)
Label: Frontiers
Vertrieb: Soulfood