Review:

Strange Vibrations (Re-Release)

(Rhapsody Sweden)

RHAPSODY SWEDEN haben mit den (fast) gleichnamigen Vettern aus Italien nun rein gar nichts zu tun. Sie spielen einen sich aus den Blueswurzeln nährenden pompösen Hard Rock, waren irgendwann in den Mid-Siebzigern aktiv und ihre Bekanntheit beschränkte sich mehr oder minder auf ihr Heimatland Schweden. Das Label MTM veröffentlicht nun als Classix Re-Release das RHAPSODY SWEDEN Album "Strange Vibrations". Das Ganze ist irgendwo zwischen Uriah Heep, Rainbow, Thin Lizzy und Deep Purple einzuordnen - zuzüglich ein Stückchen Extravaganz à la Queen und leichten Pink Floyd Anleihen. Aber selbstredend ohne deren herausragende Klasse. RHAPSODY SWEDEN klingen gefällig, sind angenehm zu hören und verbreiten mit ihren langen Soli und melodischen Arrangements eine wohlig authentische Atmosphäre, wobei die beiden neu aufgenommen Tracks eher stören als die sieben Songs der Originalausgabe zu ergänzen. Allerdings halten "It’s Gotta Be Tonight" und "Sweet Rock’n Roll” den Standard solcher Retro Bands wie The Darkness locker. Aber zurück nach 1977 - besonders die Stimme von Sänger Ahlkvist wertet die trotz Nachbearbeitung immer noch "alt" klingenden Kompositionen auf. Highlight dürfte dabei das über achtminütige, mit ausufernden Instrumentalpassagen versehene "The Creepers" sein und der flotte, von einem Purple-Riff getragene Opener "I’ve Done All I Can". Das Teil macht also durchaus Spaß - das Vergnügen wird sich aber wohl nur bei jenen einstellen, welche voll auf Retro-Sound genannter Referenzbands abfahren.

Strange Vibrations (Re-Release)


Cover - Strange Vibrations (Re-Release) Band:

Rhapsody Sweden


Genre: Hard Rock
Tracks: 9
Länge: 52:25 (CD)
Label: MTM
Vertrieb: SPV