Review:

Live - From Chaos To Eternity

(Rhapsody Of Fire)

RHASODY OF FIRE machen schon seit 20 Jahren epischen, progressiven, orchestralen Metal mit vielen Fantasy-Einflüssen, haben bereits mit Christopher Lee (besser bekannt als Saruman aus „The Lord Of The Rings“ oder Count Dooku aus „Star Wars“) zusammen gearbeitet und ist wohl die einzige Band der Welt, die es sich leisten kann, einen knallroten Kitsch-Drachen als Cover zu nutzen („Symphony Of Enchanted Lands II“, 2004). Wie dem auch sei: „Live - From Chaos to Eternity“ ist jedenfalls die zweite Live-Auskopplung der Truppe seit der 2006 erschienenden Aufnahme aus Kanada und ohnehin das erste Live-Doppelalbum mit ganzen 24 Titeln – oh ja, das klingt gut!


Schaut man sich mal die große Tracklist an wird man feststellen, dass die Zusammestellung ein breites Potpourri aus vielen Jahren Bandgeschichte ist, vom 1997er Erstling „Legendary Tales“ (mit „Land Of Immortals“) hin bis zur vor 2 Jahren erschienenen „From Chaos To Eternity“-Platte.


Nun muss man allerdings fairerweise einwerfen: Von „Live“ ist nicht übermäßig viel zu spüren; die Band ist von der Live-Performance und vom Arrangement wohl einfach zu gut um sich Live-Patzer, Kompromisse, Medleys, tausend Zugaben, in die Länge gezogene Klassiker (wer schon mal „Smoke On The Water“ live gehört hat weiß, dass man auch aus 5 Minuten 10 machen kann) oder andere Spielereien fallen weg. Ich ganz persönlich muss aber sagen: Schlimm ist anders. Am Anfang & Ende der Songs hört man trotz alledem das enthusiastische Live-Publikum, Mitklatsch-Aufrufe („The March Of The Swordmaster“), ein Drum-Solo oder einfach aufbrausenden Jubel vor oder während eines der Intros; das einfach stumpf als „Best Of“ zu bezeichnen wäre also (trotz der Setlis) weit hergeholt – so klingt die Band einfach auf der Bühne: Technisch & klanglich nahe an Perfektion.


Dementsprechend darf ich summieren: „Live - From Chaos to Eternity“ ist eine sehr gelungene Kompilation von RHAPSODY OF FIRE die sehr viel Bandgeschichte abdeckt, klanglich mit den Studio-Aufnahmen problemlos mithält und trotzdem (für mich) noch mehr als genug Live-Feeling aufkommen lässt. Für Fans, die ohnehin alle Alben seit Release stapeln vielleicht nicht gerade das Must-Have, ansonsten aber auch einfach inhaltlich ans Herz zu legen. Als DVD oder Blu-Ray wäre das Ganze allerdings vielleicht doch noch ein klein wenig stimmiger.



Tracklist:

CD 1



  • 1 - Dark mystic vision

  • 2 - Ad infinitum

  • 3 - From chaos to eternity

  • 4 - Triumph or agony

  • 5 - I belong to the stars

  • 6 - The dark secret

  • 7 - Unholy warcry

  • 8 - Lost in cold dreams

  • 9 - Land of Immortals

  • 10 - Aeons of raging darkness

  • 11 - Dark reign of fire

  • 12 - Drum solo



  • CD 2



  • 1 - The march of the swordmaster

  • 2 - Dawn of victory

  • 3 - Toccata on bass

  • 4 - The village of dwarves

  • 5 - The magic of the wizard's dream

  • 6 - Holy thunderforce

  • 7 - Reign of terror

  • 8 - Knightrider of doom

  • 9 - Epicus furor

  • 10 - Emerald sword

  • 11 - Erian's lost secrets

  • 12 - The splendour of angels' glory (A final revelation)

  • Live - From Chaos To Eternity


    Cover - Live - From Chaos To Eternity Band:

    Rhapsody Of Fire


    Genre: Power Metal
    Tracks: 24
    Länge: 106:41 (CD)
    Label: AFM Records
    Vertrieb: Soulfood