Review:

In The Rectory Of Reverend Bizarre

(Reverend Bizarre)

REVEREND BIZARRE doomen durch die Vergangenheit. Sie hören sich an wie Schlaghosen-Träger, die Tranquilizer in Massen futterten und aus ihrer einstmals fröhlichen Hippie-Musik aus Frust über das Weltgeschehen verzweifelte Epen geschrieben haben. Die Verzweilfung ist pur - und, logischerweise ultra-langsam. Da mutet die zweite Hälfte von "In The Rectory" fast schon an wie Speedy Gonzales. Die Wiederveröffentlichung des Debüts der langsamen Finnen stammt von Anfang des Jahrhunderts, Sound und Feeling der Scheibe aber klingt nach einem Erscheinen weit vor unserer Zeit. Einen Bezug zur Gegenwart hat die Scheibe aber doch. Verkehrschilder bekommen eine ganz andere Bedeutung. Hört REVEREND BIZARRE, seht ein Schild, auf dem gewarnt wird: "Eile tötet". Und ihr werdet verstehen, ihr werdet vom Gas gehen und weiter leben. Nur anders, viel gemächlicher. Verglichen mit dem "Harbinger Of Metal" wirkt des Erstlings weniger quälend, eher weinerlich, aber das ändert nichts an der ohne Zweifel vorhandenen Klasse dieser Doom-Walze. Vorausgesetzt, in euerem Leben könnte es, wenigstens zeitweise, gern ein wenig langsamer zugehen.

In The Rectory Of Reverend Bizarre


Cover - In The Rectory Of Reverend Bizarre Band:

Reverend Bizarre


Genre: Doom Metal
Tracks: 6
Länge: 73:59 (CD)
Label: Nibelung Records/ Low Frequency
Vertrieb: PKS